- Weiterer batterieelektrischer Mercedes-Benz eActros der zweiten Testphase startet bei Remondis.
- Erste Fahrzeuge der zweiten Testphase sind bereits im Kundeneinsatz in den Niederlanden und in Leipzig.
- Remondis setzt als Teil eines Gemeinschaftsprojekts mit dem Schwesterunternehmen Rhenus einen 25-Tonnen eActros in der Kölner Innenstadt – auch auf beschränkten Strecken mit Diesel-Fahrverboten – ein.
Stuttgart / Köln – Ein weiterer batterieelektrischer Mercedes-Benz eActros geht in Köln bei Remondis in die Praxiserprobung. Das führende Unternehmen für Recycling, Wasserwirtschaft sowie kommunale und industrielle Dienstleistungen setzt den 25-Tonnen-Lkw mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern in der Abfallwirtschaft für den sogenannten Mülltonnenservice ein – dem Transport von neuen, defekten oder reparierten Müllcontainern. Dabei soll der vollelektrische eActros auch Strecken befahren, die für konventionelle Lkw gesperrt sind. Die Batterien des eActros werden über Nacht auf dem Betriebshof von Remondis im Stadtteil Rodenkirchen aufgeladen. Remondis testet den eActros gemeinsam mit dem Schwester- und Logistikunternehmen Rhenus als Teil eines Gemeinschaftsprojekts zur Erprobung alternativer Antriebe.
Heinz Uliczka, Verkaufsleiter Lkw West der Daimler Truck AG: „Nach ersten Fahrzeugübergaben in den Niederlanden und in Deutschland nimmt die zweite Testphase unserer eActros ‚Innovationsflotte‘ nun weiter Fahrt auf. Mit Remondis konnten wir einen Kunden gewinnen, der im wichtigen urbanen Kommunaleinsatz eine Vorreiterrolle einnimmt. Mit einem hohen Stop-and-go-Anteil und gut planbaren Tagestouren ist der Anwendungsfall ideal für die Erprobung unseres batterieelektrischen eActros. Wir freuen uns auf den intensiven Kundentest des E-Lkw mit Remondis und Rhenus.“
Remondis: Mercedes-Benz eActros im Auftrag der Zukunft
Stephan Krings, Geschäftsführer REMONDIS Rheinland: „Als größtes Unternehmen in Deutschland im Bereich der Abfallwirtschaft sind Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung die wesentlichen Pfeiler unserer Unternehmensphilosophie und prägen jeden Geschäftsbereich von Remondis. Der eActros in Köln soll ganz im Sinne dieser Philosophie seinen kommunalen Auftrag – auch auf beschränkten Strecken mit Diesel-Fahrverboten – leise und umweltschonend erfüllen. Wir freuen uns gemeinsam mit unserem Schwesterunternehmen Rhenus auf die anspruchsvollen Einsätze des eActros in der Kölner Innenstadt und sind sehr gespannt auf die Rückmeldungen unserer Fahrer.“
Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Transport: „Für uns bei Rhenus ergibt sich eine ‚grüne Logistik‘ aus unseren Grundwerten und unserem Selbstverständnis als globaler Logistikdienstleister. Umweltschutz und ein verantwortlicher Umgang mit Ressourcen sind daher natürliche Bestandteile unserer Unternehmensstrategie, und wir arbeiten konsequent daran, immer nachhaltigere Transportlösungen zu finden. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, alternative Antriebstechniken zu erproben und die beste verfügbare Technologie einzusetzen. Zusammen mit Remondis prüfen wir nun den eActros auf Herz und Nieren.“
Zahlreiche aus der ersten Phase gewonnene Erkenntnisse
Zu den zahlreichen bei den Praxistests der ersten Testphase gewonnenen Erkenntnissen zählt, dass die rund 200 Kilometer Reichweite des eActros sich als absolut realistisch erwiesen haben – unabhängig von Zuladung, Streckenverlauf oder Topografie. Der eActros steht im städtischen Verkehr, bei Autobahn- oder Überlandfahrten einem konventionellen Diesel-Lkw in Sachen Verfügbarkeit und Leistungserbringung in nichts nach. Das Kühlsystem für die Ladung aber auch die Klimaanlage – beide elektrisch betrieben – haben sowohl bei extremer Hitze als auch bei winterlichen Verhältnissen ohne Einschränkungen funktioniert. Fahrer zeigen sich sehr angetan von der durchgängigen Verfügbarkeit des Drehmoments über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg. Zudem berichten sie insbesondere auch von der leisen Fahrweise und einem angenehmen, ruhigen Fahrgefühl. Hinzu kommt, dass bei vorausschauender Fahrweise durch Rekuperation, d. h. Motorbremsung, elektrische Energie zurückgewonnen werden kann. Es ist dann selten nötig, das Bremspedal zu betätigen.
Wechsel-Box von Schmitz Cargobull
Bei der Schmitz Cargobull Wechsel-Box W.BO für den Trockenfracht-Transport handelt es sich um einen Glattwandkoffer in Stahlbauweise mit vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten wie Doppelstock-System, Rolltor sowie serienmäßigem Schlüsselloch-System.
Der eActros: Lokal CO2-neutrale Alternative für den urbanen Verteilerverkehr
Der eActros basiert auf dem Rahmen des Mercedes-Benz Actros. Darüber hinaus ist die Architektur des Fahrzeugs jedoch komplett auf den Elektroantrieb ausgerichtet und verfügt über einen hohen Anteil spezifischer Teile. Zwei Elektromotoren nahe den Radnaben der Hinterachse bilden den Antrieb mit einer Leistung von jeweils 126 kW und einem maximalen Drehmoment von je 485 Nm. Daraus ergeben sich nach der Übersetzung jeweils 11.000 Nm. Eine Leistung, die der eines konventionellen Lkw ebenbürtig ist. Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh liefern die Energie für den eActros. In Abhängigkeit der verfügbaren Ladeleistung lassen sich die Batterien innerhalb von zwei Stunden (bei 150 kW) vollständig aufladen.
Die Entwicklung und Erprobung der schweren Elektro-Lkw im Verteilerverkehr wird im Rahmen des Projekts „Concept ELV²“ zu verschiedenen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMU) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
Brummionline Presse