In Lüdenscheid gab es am Donnerstag ungewöhnliche Unterstützung bei den Lkw-Kontrollen. Das Bundesamt für Logistik überprüfte Fahrzeuge, die durch die Stadt fahren wollten.
Von Claudia Roelvinck
Am frühen Morgen ist es nicht möglich, die Straße zu überqueren, um vom anderen Seitenstreifen ein Foto der Kontrollaktion zu machen. Dicht an dicht fahren Autos und Lastwagen. Die einen wollen auf die Autobahn 45 in Richtung Hagen und Ruhrgebiet.
Für die anderen interessieren sich Michael Abker und seine Kollegen.
Ordnungsamt kontrolliert Durchfahrtsverbot
Sie sind in aller Frühe vom Bundesamt für Logistik und Mobilität aus Münster nach Lüdenscheid gekommen. Ihr Ziel: gemeinsam mit dem Ordnungsamt möglichst viele Lkw kontrollieren, die von der gesperrten Sauerlandlinie in Richtung Lüdenscheid fahren.
Das Bundesamt kontrolliert Frachtpapiere und Fahrtenschreiber
Die Mitarbeiter des Ordnungsamts interessieren sich hauptsächlich dafür, ob die Fahrer überhaupt auf die Umleitungsstrecke durch Lüdenscheid dürfen. Seit drei Monaten gibt es ein Durchfahrtsverbot für alle, die in der Gegend weder Ware abholen noch ausliefern.
Häufige Kontrollen angekündigt
Verkehrssünder verlieren auch Zeit
Seitdem fahren zwar 4.500 Lkw weniger durch die Stadt. Aber 6.500 sind es noch immer, Tag für Tag und Nacht für Nacht.
Die Beschäftigten vom Bundesamt für Logistik und Mobilität kontrollieren Frachtpapiere, Fahrtenschreiber und Führerscheine. Alle zwei Wochen wollen sie nun kommen, um die Polizei zu entlasten.
Unter den Lkw-Fahrern soll sich herumsprechen: Durch Lüdenscheid fahren, lohnt sich nicht. Wer in die Kontrolle gerät, verliert jede Menge Zeit. Und muss obendrein vielleicht noch ein Bußgeld zahlen.