Weihnachtsüberraschung für Lkw-Fahrer an Autobahnraststätte Hohe Mark

Lkw-Fahrer, die über Weihnachten an der Autobahnraststätte Hohe Mark festsitzen, haben am 1. Weihnachtstag überraschend Besuch von Freiwilligen aus dem nahen Haltern am See bekommen.

Etwa zehn Frauen und Männer kamen am frühen Morgen auf den Rastplatz gefahren. Im Gepäck: Stoffbeutel, prall gefüllt mit kleinen Geschenken: Tee, Schokolade, Handtücher, alles, was Lkw-Fahrer gut gebrauchen können, um die Weihnachtstage auf dem Rastplatz gut zu überstehen.

Tausende Kilometer von zu Hause entfernt

Lkw in einer Reihe auf einem Rastplatz

Lkw-Fahrer vor allem aus Osteuropa sitzen auf den Rastplätzen fest

Denn wegen des Lkw-Fahrverbots an Weihnachten sitzen die Fahrer hier fest, sie kommen nicht weiter, schon gar nicht nach Polen, Rumänien oder Belarus, wo viele von ihnen zu Hause sind. Die Freiwilligen wollen ihnen eine Freude bereiten.

Alle Jahre wieder

„Ich habe vor ein paar Jahren im Radio von einer Gruppe in Süddeutschland gehört, die Lkw-Fahrer beschenkt hat, und da ist mir überhaupt erst bewusst geworden, wie schwierig die Situation für die Fahrer ist, dass sie über Weihnachten tagelang in ihren Fahrerkabinen ausharren müssen, bis sie dann endlich weiterfahren dürfen“, erzählt Gerburgis Sommer aus Haltern am See. Sie ist die Initiatorin der Aktion und in diesem Jahr schon das vierte Mal auf der Autobahnraststätte Hohe Mark an der A43 bei Haltern am See unterwegs. Sie hat Spenden gesammelt und über soziale Netzwerke Mitstreiter gefunden.

„Ein Gefühl von Weihnachten“

Vier Frauen mit gelben Warnwesten auf Nikolausmützen auf dem Kopf vor einem Lkw

Die Freiwilligen gehen von Lkw zu Lkw und klopfen an die Fahrertür

Gerburgis Sommer und die anderen Freiwilligen klopfen an die Fahrertüren der Lkw, erklären den Fahrern ihre Mission. Die meisten Fahrer sind hellauf begeistert, mit dieser schönen Weihnachtsüberraschung haben sie nicht gerechnet. Oleg, ein Fahrer aus Belarus, der schon seit einem Monat im Lkw unterwegs ist, ist außer sich vor Freude. Er nimmt jeden der Freiwilligen ganz fest in den Arm, bedankt sich vielmals.

Dann klettert Oleg in seine Fahrerkabine und kramt eine Dose mit gesüßter Kondensmilch und eine Tafel Schokolade heraus. „Das ist für euch! Frohe Weihnachten!“ Die Freiwilligen aus Haltern am See sind gerührt. „Das ist so richtig das Gefühl von Weihnachten! Einfach schön!“, freut sich Gerburgis Sommer. Und dann fährt die Gruppe weiter, zu den Lkw-Fahrern auf dem nächsten Rastplatz, der Autohof bei Senden.

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