Wegen Lkw-Blockabfertigungen in Tirol: Bayern sperrt Straßen

An der deutsch-österreichischen Grenze ist wieder Geduld gefragt. Bayern sperrt am Dienstag Straßen, um die Flucht der Lkw von den verstopften Autobahnen zu verhindern. Auch nächste Woche müssen Autofahrer geduldig sein.

Als Reaktion auf die Blockabfertigung in Tirol sperrt Bayern erneut seine Straßen abseits der bayerischen Autobahnen für den grenzüberschreitenden Lastwagen-Verkehr. Am Dienstag und vom 10. bis zum 13. Oktober soll auf diese Weise verhindert werden, dass Lkw die Staus umfahren. Grund für die zusätzlichen Blockabfertigungen soll eine Baustelle auf der Brenner Autobahn im Bereich Brennersee sein.

Kritik an Blockabfertigung an Grenze zu Österreich

„Die Blockabfertigung ist eine Zumutung für alle Betroffenen, sowohl für die Verkehrsteilnehmer als auch für die Anwohner“, sagte Rosenheims Landrat Otto Lederer (CSU). Der Lkw-Ausweichverkehr stelle für die Ortschaften im Inntal und darüber hinaus eine untragbare Situation dar. Die Beschilderung an den Staatsstraßen mit einem Fahrverbot für grenzüberschreitenden Lkw-Verkehr trage zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger im Inntal bei.

Ausweichstraßen für Lkw ab 7,5 Tonnen gesperrt

Es ist die zweite bayerische Sperrung seit der Premiere am 25. Juli. Seitdem weisen Schilder entlang der beiden Autobahnen A 8 und A 93 die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer darauf hin, dass für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen ein Ausweichen auf die Landstraßen und damit das Umgehen des Staus auf der Autobahn bei Blockabfertigung nicht mehr erlaubt ist. Die Abfahrtsverbote gelten in den Landkreisen Miesbach, Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land.

Bei Verstößen drohen Geldbußen

Die Politik auf bayerischer Seite kündigt an, die Fahrverbote für den Lkw-Ausweichverkehr im Inntal streng zu kontrollieren. Für die Staatsregierung und Lederer hat sich das Verfahren schon bewährt. „Die Zustände im Inntal konnten wir nicht länger hinnehmen“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). Er kündigte per Pressemitteilung die Fortsetzung der Maßnahme an. Auch Innenminister Joachim Herrmann appelliert an die Lkw-Fahrer, sich an die Abfahrtsverbote zu halten. Die Polizei werde die Einhaltung konsequent kontrollieren. „Bei Verstößen muss der Lkw umkehren und es drohen Geldbußen“, so der Innenminister.

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