Verstärkte Lkw-Kontrollen in Tirol werden fortgesetzt

Der österreichische Innenminister plädiert weiterhin für eine scharfe Überwachung der seit Jahreswechsel verschärften Fahrverbote für den Schwerverkehr.

Innsbruck. Die seit Anfang dieses Jahres in Tirol intensivierten Lkw-Kontrollen bleiben bestehen. Das stellte der österreichische Innenminister Karl Nehammer in dieser Woche anlässlich eines Lokaltermins an der Lkw-Kontrollstelle Radfeld klar. Da das Verkehrsaufkommen auf der wichtigsten Nord-Süd-Achse der Alpen seit Jahren konstant zunehme, seien möglichst lückenlose Lkw-Kontrollen nötig, um die geltenden Fahrverbote im Bundesland zu überwachen, sagte Nehammer.

Laut Polizei wurden die Kontrollstellen als multifunktionale Kontrollplätze eingerichtet. In erster Linie gehe es um die Überprüfung des Schwerverkehrs. Es könnten aber jederzeit auch fremden-, sicherheits- oder kriminalpolizeiliche Kontrollen durchgeführt werden. „Die Beamten leisten durch ihre strikten Kontrollen auch einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Schlepper-Kriminalität und verhindern gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden, dass das Corona-Virus vom Ausland unkontrolliert nach Österreich eingeschleppt wird“, sagte der Innenminister.

3,2 Millionen Lkw jährlich auf der Inntalautobahn

Auf Höhe Radfeld passieren pro Jahr in beiden Fahrtrichtungen zusammen rund 3,2 Millionen Schwerfahrzeuge die Inntalautobahn, das entspricht etwa 8.600 Lkw innerhalb von 24 Stunden. 2020 wurden 4.400 technische Mängel oder 3.500 Übertretungen der Lenk- und Ruhezeiten zur Anzeige gebracht. In 2.100 Fällen wurde die Weiterfahrt vorübergehend untersagt. Darüber hinaus wurden vorläufige Sicherheitsleistungen in Höhe von rund 2,5 Millionen und Organstrafverfügungen in Höhe von rund 93.000 Euro erhoben.

Auch Blockabfertigungen werden fortgesetzt

Wie schon in den Vorjahren finden auch in diesem Jahr wieder Blockabfertigungen des Güterverkehrs statt. Dabei wird der Güterschwerverkehr aus Deutschland kommend am Checkpoint bei Kufstein Nord blockweise abgefertigt. Insgesamt sind vom Land Tirol für dieses Jahr 35 „Dosiertage“ vorgesehen, bei denen maximal zwischen 150 und 300 Lkw pro Stunde den Checkpoint passieren und bereits frühzeitig durch automatisierte Anzeigen verlangsamt werden.

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