Planenschlitzer betäuben Lkw-Fahrer

Der 35-jährige Pole ist ins Krankenhaus gebracht worden. Aus seinem Laster wurden Kompressoren gestohlen.

Großweitzschen. Mit dröhnenden Kopfschmerzen und Übelkeit ist der Fahrer (35) eines polnischen Sattelzuges am Dienstagmorgen auf den Rastplatz Mühlenberg an der A 14 aufgewacht. Doch das war noch nicht das ganze Ausmaß des Elends, denn schon gleich danach bemerkte er auch, dass an seinem Sattelanhänger die Plane aufgeschnitten und ein großer Teil seiner Ladung gestohlen worden war.

„Die Diebe hatten es auf die Autobauteile, konkret auf die Kompressoren, abgesehen“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Leipzig. Es sei ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro entstanden. „In diesem Fall waren die Diebe auch nicht, wie so oft, über die Ladetüren auf den Sattelzuganhänger gelangt, sondern hatten ein großes Viereck in die Plane geschnitten. „Durch dieses wurde die Beute gereicht. Dann sind die Diebe unbemerkt verschwunden“, so die Polizei. Die Tat ereignete sich in der Zeit zwischen Montagabend 18 Uhr und Dienstagmorgen 3 Uhr.

Gas im Lüftungssystem

Der Zustand des Fahrers lasse vermuten, dass die Diebe vor ihrem Raubzug ein unbekanntes Gas über das Lüftungssystem in das Fahrerhaus eingeleitet haben, durch das der Fahrer zunächst fester weiterschlief. Weil es ihm beim Aufwachsen sehr schlecht ging, wurde der 35-Jährige ambulant behandelt und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

Von zwei weiteren Sattelzügen, die sich auf dem Rastplatz befanden, waren ebenfalls die Planen der Anhänger aufgeschlitzt, aber nichts von der Ladefläche verschwunden. Die Leipziger Kripo ermittelt nun wegen gewerbsmäßigen Bandendiebstahls und Körperverletzung.

Quelle dieses Artikels klick hier : Sächsische Zeitung