Vor dem Hintergrund der anhaltenden Proteste von LKW-Fahrern gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen schlägt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Alarm: Politik und Unternehmen müssen ihrer Verantwortung nachkommen und die gravierenden Missstände im Straßengütertransport umgehend beseitigen. ver.di fordert die strikte Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes und warnt davor, dass der Schutz grundlegender Menschenrechte nicht dem Bürokratieabbau zum Opfer fallen dürfe. Aktuell befinden sich Fahrer aus Simbabwe im Ausstand, um für faire Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu kämpfen – eine Forderung, die angesichts prekärer Zustände und Einschüchterungsversuche immer drängender wird.
Ver.di macht Druck: Missstände im Straßentransport müssen enden
Die jüngsten Proteste
von LKW-Fahrern rücken ein lange ignoriertes Problem ins Rampenlicht: Ausbeuterische Arbeitsbedingungen im Straßengüterverkehr. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eindringlich, dass Politik und Unternehmen ihrer Verantwortung nachkommen.
„Politik und Unternehmen müssen endlich Verantwortung übernehmen und die eklatanten Missstände im Straßengütertransport beenden“, erklärt Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende. „Dazu gehört auch, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz unverändert beizubehalten“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Hintergrund der Proteste sind erschreckende Berichte aus dem Fahreralltag: Zehn LKW-Fahrer aus Simbabwe streiken gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Ihre Geschichten sind alarmierend. Von monatelangen Übernachtungen in den Lastwagen bis hin zu Löhnen weit unter dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn – die Zustände sind empörend. 30 Euro pro Tag, so berichten die Fahrer, haben sie erhalten, während sie eine slowakische Tochterfirma der in Baden-Württemberg ansässigen Spedition Hegelmann Group bedienen.
Diese Vorfälle werfen ein scharfes Licht auf die Bedingungen, die im europäischen Transportsektor herrschen. Es geht nicht nur um die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, sondern um fundamentale Menschenrechte. Die Aufforderung der Gewerkschaft ist klar: Das Lieferkettengesetz soll nicht nur erhalten bleiben, sondern die europäische Lieferkettenrichtlinie muss zügig in nationales Recht umgesetzt werden. Denn: „Die Einhaltung von Menschenrechten darf nicht unter dem Vorwand des Bürokratie-Abbaus gefährdet werden“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Während in Deutschland die Fahrzeuge der protestierenden Fahrer an verschiedenen Raststätten stillstehen, kommt es sogar zu Einschüchterungsversuchen seitens der Arbeitgeber, die letztlich den Polizeischutz für die Fahrer erforderlich machten. Diese Ereignisse rufen in der Transportbranche und darüber hinaus dringenden Handlungsbedarf hervor.
Der aktuelle Umgang mit den Fahrern dient als Mahnung: Eine nachhaltige Lösung kann nur durch entschlossenes Handeln von Politik und Wirtschaft erreicht werden. Der Schutz der Arbeitskräfte und das Ende der Ausbeutung sind nicht verhandelbar.