Van Moer Logistics skizziert großen Lkw-Ladepark im Hafen von Antwerpen

Das belgische Logistikunternehmen Van Moer Logistics kündigt für Ende des Jahres den Baubeginn eines Lkw-Ladeparks im Hafen von Antwerpen an. Vor Ort geplant sind sechs öffentlich zugängliche Schnelllader mit je 400 kW Leistung und 30 Ladepunkte mit je 50 kW für den Eigengebrauch des Unternehmens.

Van Moer Logistics gibt an, in den Ladepark an seinem Standort an der Keetberglaan am linken Ufer von Antwerpen (Zwijndrecht) zunächst 1,2 Millionen Euro investieren zu wollen. Als Technik-Partner holt sich der Logistiker das Unternehmen Bnewable ins Boot. Ihr gemeinsames Ziel ist es, sechs öffentlich zugängliche HPC-Lader für Lkw zu installieren. Diese sollen je 400 kW CCS liefern. Parallel ist die Errichtung von 30 Ladern mit je 50 kW für den privaten Gebrauch geplant. Dort will das Logistikunternehmen seine eigenen Lkw und Terminalfahrzeuge über Nacht laden.

Laut Van Moer Logistics wird es sich bei dem Hub um den ersten privat verwalteten intelligenten Ladepark für den Güterverkehr im Hafen Antwerpen handeln. Die Intelligenz bezieht sich dabei u.a. auf die Energiegewinnung: Van Moer Logistics und Bnewable geben an, vor Ort erzeugte Energie aus eigenen Solarzellen mithilfe einer intelligenten Batteriesteuerung optimal nutzen zu wollen. In „naher Zukunft“ soll dazu die bereits vorhandene Solaranlage um zusätzlichen 3,5 MWp erweitert werden.

„Die Integration des Energiesektors in die Logistik markiert eine neue Phase. Dank des Know-hows von Bnewable können wir uns weiterhin auf die Logistik konzentrieren und gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck durch die Elektrifizierung verringern“, betont Jo Van Moer, Gründer und CEO von Van Moer Logistics. Das Projekt werde teilweise mit Unterstützung der Agency for Mobility and Public Works realisiert. Die Vorbereitungen beginnen Ende dieses Jahres, um die neue Ladelocation 2025 schrittweise in Betrieb zu nehmen.

Der Bau des Ladeparks ist laut Van Moer Logistics Teil der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie, in deren Zentrum eine 45-prozentige CO2-Reduzierung bis 2030 steht. Erreicht werden soll dies durch eine Kombination aus intermodalem Transport, Elektrifizierung und Einsatz von Übergangstechnologien („wie HVO und Dual-Fuel-Wasserstoff“).

„In den ersten Jahren werden wir uns auf die Elektrifizierung der am besten geeigneten Strecken konzentrieren. Dabei geht es um eine Kombination von Betriebsfaktoren wie Fahrtstrecke und Ladegewicht und die optimale Ladestrategie“, so Jo Van Moer. „Diese tiefgreifenden Analysen werden derzeit intern von unserer Nachhaltigkeitsabteilung durchgeführt“.

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