Ein 24-jähriger Germeringer hatte sich für gestern Morgen für die theoretische Lkw-Führerscheinprüfung angemeldet. Da er zu spät dran war, raste er mit seinem Pkw teilweise mit Tempo 180 durch die Stadt. Es hat ihm nichts genützt. Im Gegenteil.
Prüfungstermine für den Führerschein sind rar und die Fahrschulen sind ausgebucht bis ins nächste Jahr. Ein 24-jähriger Germeringer hatte Glück und seinen Termin zur Theorieprüfung für Dienstagmorgen schon in der Tasche. Da er aber sehr spät dran war, und den Termin auf keinen Fall verpassen wollte, raste der Mann mit seinem Pkw teilweise mit Tempo 180 durch München.
Raser überholt ausgerechnet Zivilstreife auf dem Standstreifen
Als die Polizei den Raser stoppen konnte, stellte sich auch noch heraus, dass er unter Drogeneinfluss am Steuer saß. Der Germeringer hatte kurz vor halb elf Uhr auf der A96 ausgerechnet eine Zivilstreife verbotswidrig rechts über den Standstreifen überholt. Die Beamten nahmen daraufhin die Verfolgung auf, teilweise mit Tempo 180. Zulässig ist auf dem betroffenen Autobahnabschnitt im Stadtteil Laim nur eine Höchstgeschwindigkeit von 60. Weil der Verkehr stockte, zog der 24-Jährige laut Polizei dabei sogar einmal von der linken Spur über zwei Fahrsteifen auf den Standstreifen, um den Stau zu umfahren und dann wieder nach links zu wechseln. Als er die Stoppsignale der Zivilstreife hinter sich bemerkte, hielt der 24-Jährige schließlich an.
Positiver Drogentest und keine Führerscheinprüfung
Seine Raserei begründete er gegenüber den Beamten damit, dass er noch rechtzeitig zur theoretischen Lkw-Führerscheinprüfung erscheinen wollte. Laut Polizei wäre der Termin allerdings schon um acht Uhr gewesen, der Germeringer war also ohnehin fast zweieinhalb Stunden zu spät dran. Das Verhalten des 24-Jährigen erschien den Beamten so auffällig, dass sie vor Ort einen Drogentest durchführten, auch wenn der Beschuldigte seinen Zustand mit einer durchlernten Nacht erklärte. Das Ergebnis bestätigte ihren Verdacht: Demnach hatte er Kokain und Cannabis konsumiert.
Strafverfahren und Führerscheinentzug
Nach dieser Aktion war der 24-Jährige nicht nur seinen Pkw-Führerschein los, das Auto musste er stehen lassen. Ihm droht jetzt ein Strafverfahren und der anvisierte Lkw-Führerschein dürfte in weite Ferne gerückt sein.