Tiroler Unternehmen baut Elektrolyse für eigenen Wasserstoff-Fuhrpark

Der Lebensmitteleinzelhändler wird noch in diesem Jahr die ersten drei Brennstoff-Lkw in Betrieb nehmen.

Völs. Ein Tiroler Lebensmitteleinzelhändler nimmt Mitte März eine firmeneigene Single-Stack-Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff in Betrieb. Damit will die Firma Mpreis als erstes mittelständisches Unternehmen Österreichs binnen sieben Jahren ihren Fuhrpark auf Brennstoffzellen-Lkw umstellen. Die Ursprünge der Wasserstoff-Initiative des größten Tiroler Lebensmitteleinzelhändlers liegen im Jahr 2016, als sich das Unternehmen zur weitreichenden Dekarbonisierung entschloss, sagte Projektleiter Ewald Perwög der Austria Presse Agentur (APA).

Eine Analyse habe ergeben, dass Heizen und Transport die größten Anteile am firmeneigenen CO2-Abdruck ausmachen. Wasserstoff werde in Zukunft nicht nur Diesel im Transport, sondern „zu einem gewissen Grad“ auch Erdgas im Produktionsbetrieb substituieren. Der für die Elektrolyse benötigte Strom stamme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Dabei gehe zwar Energie in Form von Wärme verloren, diese würde aber in die firmeneigene Bäckerei weitergeleitet. So könne ein Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent erreicht werden, sagte Perwög.

Fuhrpark in sieben Jahren umgestellt

Die Kapazität des firmeneigenen Elektrolyseurs entspreche genau der Menge an Wasserstoff, die ein komplett mit Wasserstoff betriebener Fuhrpark pro Tag benötige. Die ersten drei Brennstoff-LKWs – die ersten ihrer Art in Österreich, wie Perwög betonte – sollen noch im diesem Halbjahr Filialen anfahren. Nach und nach sollen weitere Lkw folgen, bis in sieben Jahren der gesamte Fuhrpark mit Wasserstoff betrieben wird. Mpreis mit Sitz in Völs bei Innsbruck betreibt über 300 Märkte in Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich sowie in Südtirol.

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