16 weitere Dosiertage für die zweite Jahreshälfte sind gestern von der Landesregierung bekannt gegeben worden. Testpflicht und -kosten ärgern Italiener.
Innsbruck – Sie sind seit Jahren Ärgernis für die blau-weißen Nachbarn. Und das wird auch weiterhin so bleiben. Die Tiroler Landesregierung verkündete gestern 16 neue Lkw-Dosiertage auf der Inntalautobahn bei Kufstein an der Grenze zu Bayern. In Summe kommen somit die Blockabfertigungen heuer laut Plan 35-mal zum Einsatz.
Sowohl LH Günther Platter (VP) als auch Verkehrsreferentin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) rechtfertigten dies gestern in einer Aussendung nach der Regierungssitzung zum wiederholten Male mit der gebotenen Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit auch an verkehrsreichen Tagen. An selbigen – diese werden anhand von Vergleichen mit Referenztagen in den Vorjahren festgelegt – dürfen nur maximal 300 Lkw in der Stunden den Kontrollpunkt bei Kufstein passieren. Zum Vergleich: 2020 waren ebenso 35 Dosiertage geplant – bedingt durch die eingeschränkten Reisefreiheiten wurden davon nur 24 umgesetzt. An jedem dieser Tage wurde der Lkw-Verkehr im Schnitt für vier Stunden kontingentiert.
Jucken wird diese Argumentation freilich weder Bayern noch die italienischen Frächter. Allen beiden sind die Blockabfertigungen ganz generell ein Dorn im Auge. Auch Klagen auf EU-Ebene wurden bereits gefordert. Was die italienische Frächterlobby betrifft, so beklagt sich diese nunmehr erneut über die Corona-Testpflicht bei der Einreise am Brenner. Diese wurde nötig, da Deutschland ein negatives Ergebnis verlangt, Tirol jedoch einen Rückstau verhindern will und somit bereits am Brenner kontrolliert. Die Frächter kritisieren auch die Kosten von 40 Euro – diese gehen aber nicht auf das Konto der Österreicher, weil Italien selbst bei Teststationen in Sterzing hierfür verlangt. Nun fordern die Frächter eine Testpflicht für österreichische und deutsche Lkw-Fahrer bei der Einreise nach Italien.
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