Das Reisebusunternehmen Meso and more aus dem Westerwald hat zusammen mit der Hilfsorganisation „Wäller helfen“ neun Linienbusse im Gesamtwert von rund 85.000 Euro für die Ukraine gespendet.
Die Busse wurden am Mittwochvormittag am Firmensitz von Meso and more in Kroppach an eine Delegation von 21 Ukrainern übergeben. Die Busse sollen nach Angaben der Geschäftsführerin von Meso and more, Jenny Meutsch, in Riwne, im Nordwesten des Landes, für den Schüler- und Kindergarten-Transport sowie bei Bedarf auch für Flüchtlings- und Hilfsgütertransporte eingesetzt werden.
„Wir wissen, es werden Busse gebraucht, also haben wir uns gedacht: Besorgen wir eben Busse.“
Jenny Meutsch, Geschäftsführerin von Meso and more
Es ist bereits die zweite Aktion dieser Art. Im vergangenen Jahr hat das Westerwälder Unternehmen schon einmal fünf Busse verschenkt. Das positive Feedback daraufhin habe dazu motiviert, weiter zu machen: „Wir wissen, es werden Busse gebraucht, also haben wir uns gedacht: Besorgen wir eben Busse“, erklärt Jenny Meutsch im Gespräch mit dem SWR.
Gespendete Busse sind voll funktionstüchtig
Bei den Bussen handele es sich um voll funktionsfähige Linienbusse, die zum Teil aus dem firmeneigenen Fuhrpark stammen, zum anderen Teil von anderen Verkehrsunternehmen abgekauft wurden. Finanziert wurden sie nach Angaben von Meutsch je zur Hälfte von Meso and more und der Hilfsorganisation „Wäller helfen.„
Im Vorfeld der Übergabe habe das Unternehmen über die sozialen Netzwerke außerdem zu Sachspenden aufgerufen. „Wir wollten die Busse gern wieder bestücken, damit sie nicht ganz leer in die Ukraine fahren“, so Meutsch. Zahlreiche Menschen seien dem Aufruf gefolgt, sodass kistenweise Lebensmittel, Decken und andere Spenden in die Busse gepackt werden konnten.
Infrastruktur hat durch Krieg gelitten
Die Freude über die gespendeten Busse war groß bei den Ukrainern. Die mitgereiste Stellvertreterin des Gouverneurs von Riwne, Olena Khmelnyk, sagte dem SWR, dass man sehr dankbar für die Hilfe aus Deutschland sei. Die Infrastruktur habe durch den Krieg in der Ukraine sehr gelitten und es fehle an allen Ecken und Enden. Die Delegation hat sich bereits am Mittwochnachmittag mit den Bussen wieder auf den Rückweg nach Riwne gemacht.