Horror-Fund der Polizei in Mittelhessen: Die Beamten zogen einen LKW aus Kasachstan aus dem Verkehr, bei dem ein gebrochenes Federbein an der Hinterachse mit einem Spanngurt „gesichert“ war.
Bei der Kontrolle eines LKW auf der Autobahn A5 mussten selbst die erfahrenen Beamten der Polizeidirektion Wetterau in Mittelhessen schwer schlucken: Der weiße Truck aus Lettland stand mit einem gebrochenen Federbein an der Hinterachse in einer Nothaltebucht zwischen Ober-Mörlen und Friedberg. Sowas kann man in der Werkstatt reparieren lassen, oder man macht es wie der 37-jährige Kasache hinterm Steuer: Der hatte offensichtlich bereits einige Zeit zuvor versucht, die halb lose Hinterachse mit einem Spanngurt zu fixieren. Ein mehr als optimistischer Versuch zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Weil der Gurt über eine scharfe Kante führte, drohte die gewagte Konstruktion zu zerreissen. Der schwer angeschlagene LKW war der Polizei zuvor schon durch andere Verkehrsteilnehmer gemeldet worden, als er in Richtung Frankfurt unterwegs war.
Weiterfahrt verhindert
Zu allem Überfluss versuchte der LKW-Fahrer die Beamten mit einem gefälschten kasachischen Führerschein in die Irre zu führen. Deshalb kommt auf ihn neben einer Anzeige wegen Urkundenfälschung auch eine weitere wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete die Einbehaltung einer dreistelligen Sicherheitsleistung an. Um die Weiterfahrt zu verhindern, musste der 37-Jährige auch den Fahrzeugschlüssel an die Beamten aushändigen.
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