Schwertransporter rollen seit Monaten durchs Kreuzviertel – ein Ende ist nicht in Sicht

Seit März müssen Schwertransporter der Firma Thyssen-Krupp auf die Kreuz- und Kuithanstraße ausweichen. Aus einer vorübergehenden Umleitung ist ein Dauerzustand geworden.

Auf einem von gut zwei Dutzend Verkehrsschildern am Straßenrand der Kreuzstraße bis in die Kuithanstraße steht „Achtung Schwertransport“ – in beiden Richtungen. Dazu der Verweis, nur in den vorgesehenen Parkbuchten zu parken.

Laster gehören Thyssen-Krupp

Seit März brettern hier montags bis donnerstags von 23 bis 5 Uhr Großraum- und Schwertransporte durch das Kreuz- in Richtung. Die Beschilderung beginnt auf Höhe der Kreuz-Grundschule und endet dann anderthalb Kilometer weiter an der Tremoniastraße 5. Dort sitzt der Industriebetrieb Thyssen-Krupp Rothe Erde.

Der Weg durch das Wohnviertel ist eine Alternativroute, da der zuvor genutzte Transportweg nicht mehr infrage kommt. Grund dafür ist eine nicht tragbare Brücke auf der Lange Straße, die der Last der Transporter nicht länger standhalten kann. „Bis auf weiteres“ soll das so bleiben, gibt die Stadt bekannt.

Aus der Zwischen- wird eine Dauerlösung

Die Genehmigung für den Umweg galt zunächst für drei Monate. Nun wird sie kontinuierlich verlängert und langsam aber sicher zur Dauerlösung. Wöchentlich werden etwa zehn genehmigungspflichtige Transporte durchgeführt. Hinzu kommt der normale Güterverkehr von Thyssen, der bereits seit längerer Zeit über die Kreuz- und Kuithanstraße abgewickelt wird.

Zuvor wurden nur sporadische Transporte der Schwergewichte von mehr als 60 Tonnen über die Kreuzstraße genehmigt. Aufgrund fehlender Alternativen ist das zurzeit Standard. Informationen zu einer möglichen Brückensanierung und einer damit einhergehenden Verlagerung zurück auf die Route Lange Straße gibt die Stadt nicht. Auch Thyssen-Krupp möchte sich zu der Situation nicht äußern.

Schwierige Parksituation

„Nachts höre ich nichts von den Schwertransporten“, sagt ein Bewohner, der nahe der Kreuz-Grundschule in der Kreuzstraße wohnt. „Die Transportfahrten am Tag sind das Nervige.“

Viele Viertelbewohner bekämen aber weder von dem nächtlich verkehrenden Stahltross samt Polizeiherde mit, noch von täglichen Lieferfahrten. „Nur bei der Parksituation macht es sich bemerkbar“, meint eine jüngere Frau, die in Richtung Kuithanstraße wohnt.

Straßenzustand geprüft

Straßenschäden, die Anwohner bemängeln, können von Stadtseite nicht bestätigt werden. Um den Zustand der Straße macht sich Pressesprecher Maximilian Löchter keine Sorgen: „Sie ist verkehrssicher und wird regelmäßig durch Kontrollen und Reparaturen sicher gehalten.“ Alternativ- wie erkenntnislos bleibt das ruhige Viertel wohl weiterhin Handelsweg.

Quelle dieses Artikels klick hier : Ruhr Nachrichten