Am Dienstagabend, 24.09.2019, pünktlich um 22.00 Uhr, war es so weit, der ausgediente Transformator aus dem Umspannwerk Irsingen, Lkrs. Unterallgäu, war verladen und begann seine Reise nach Österreich, zumindest den ersten Teil davon. Alleine der Trafo wiegt etwa 265 Tonnen und hat eine Leistung von 300 Megavoltampere (MVA). Bis Mitte vergangenen Jahres wandelte er im Umspannwerk Irsingen die elektrische Spannung zwischen dem Höchstspannungs-Übertragungsnetz (220 kV) und dem regionalen Hochspannungsnetz (110 kV) um. Da die 220-kV-Ebene zurückgebaut wird, wird der Trafo in Irsingen nicht mehr benötigt. In Österreich hat man für den Transformator noch Verwendung, deswegen der aufwendige Transoport.
Der Schwertransport mit zwei Zugmaschienen (1000/1060 PS) und der Spezialträger haben eine Länge von 64 Metern und das Gespann ein Gesamtgewicht von 475 Tonnen. Vom Umspannwerk Irsingen über die Staatsstraße 2015 zum Bahnhalt Türkheim in der Hochstraße wurde er transportiert. Dabei mussten die 475 Tonnen einen Ausflug über die Autobahn machen, da die Brücke zwischen Bad Wörishofen und Türkheim über die Autobahn das Gewicht nicht getragen hätte. Für circa 30 Minunten musste die BAB A96 im Bereich der Anschlussstelle Bad Wörishofen/Türkheim gesperrt werden, damit der Koloss die Autobahn queren konnte. Dann über den Kreisverkehr am Mc Donalds durch die Bahnunterführung zum Bahnhof Türkheim.
Alles klappte wie am Schnürchen, generalstabsmäßig arbeiteten alle Beteiligten Hand in Hand – es war aber auch nicht anderst zu erwarten, das Transport-unternehmen ist auf Schwertransporte spezialisiert. Gegen 01.30 Uhr erreichte das Gespann den Bahnhof, dort wird dann am Mittwoch ab 15.00 Uhr der Trafo auf die Schiene verladen und in den nächsten Tagen weiter nach Österreich transportiert.
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