(27.4.2020) Der Mega-Transport quer durch München wurde erfolgreich abgeschlossen. Am Sonntag erreichte der 210 Tonnen schwere Gasturbosatz für das HKW Süd seinen Standort in Sendling. Vorausgegangen war ein aufwändiger und spektakulärer Schwerlast-Transport durch die ganze Stadt.
20 Kilometer durch die ganze Stadt – spektakulärer Konvoi
Von der Ingolstädter Straße im Norden über den Frankfurter Ring, die Leopold- und Ludwigstraße, Brienner Straße, Stachus und Theresienhöhe bis zum Ziel in der Schäftlarnstraße – der Schwertransport mit Blaulicht benötigte für die knapp 20 Kilometer auf Münchner Stadtgebiet ein ganzes Wochenende.
Bei schönem Wetter versammelten sich entlang der Strecke zahlreiche Münchner, die sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollten. Eine fünf mal fünf Meter große und knapp 210 Tonnen schwere „Turbo-Maschine“ rollt schließlich nicht alle Tage auf Tiefladern durch München. Wobei streng genommen das letzte Mal gar nicht so lange her ist: Erst im März brachte ein 87 Meter langer Mega-Transport auf 42 Achsen den „Zwilling“ dieses Kolosses nach Sending. Und wie schon damals mussten auch diesmal wieder Ampeln abgehängt und Kreuzungen vor der Einfahrt ausgemessen werden. Der Transport startete im ostfranzösischen Belfort per Schiff und fuhr bis Kelheim – von dort ging es auf dem Land weiter.
Das leisten die neuen Mega-Turbinen im HKW Süd
Hersteller, Transportfirma, SWM und Polizei waren mit dem Ablauf des Transports jedenfalls zufrieden. Nun sind also beide Gasturbosätze in Sendling angekommen, um dort zwei ausrangierte Turbinen zu ersetzen. Die SWM erhoffen sich davon einen höheren Wirkungsgrad und verbesserte Abgaswerte.
„Wir erzeugen hier Strom und Heizenergie mittels Kraft-Wärme-Kopplung. Diese Methode ist sehr effizient und umweltfreundlich, da die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme in mehreren Schritten zur Fernwärmeerzeugung weiterverwendet wird“, betont Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der SWM.
Ein anderes Wahrzeichen des Heizkraftwerks Süd wird hingegen bald verschwinden: Der 175 Meter hohe Kamin aus der Zeit der Müllverbrennung wird in nächster Zeit Stück für Stück abgetragen und aus dem Stadtbild verschwinden – er wird heutzutage schlicht nicht mehr benötigt.
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