Angesichts der Wetterlage ruft die Tiroler Polizei dringend zur Einhaltung der Schneekettengebote auf. Besonders Schwerfahrzeuge machen Probleme – ein besonders eklatanter Fall trug sich am Fernpass zu.
Innsbruck – Die Leitung der Verkehrspolizei nimmt die für Sonntag bis Dienstag angekündigten starken Schneefälle zum Anlass, einmal mehr auf die Einhaltung der Schneekettengebote hinzuweisen.
„Leider kommt es immer wieder vor, dass Kettengebote ignoriert werden, Fahrzeuge dann hängen bleiben, in weiterer Folge den gesamten restlichen Verkehr und den Winterdienst der Straßenmeistereien behindern sowie Staus verursachen“, heißt es in einer Polizeiaussendung.
Besonders negativ könne sich die Nichtbeachtung der Kettengebote durch Lenker von Schwerfahrzeugen auswirken. Wenn solche Fahrzeuge hängen bleiben, stellen sie oft nicht nur eine Behinderung dar, sondern blockieren durch Querstellen unter Umständen eine ganze Straße und bringen so den Verkehrsfluss gänzlich zum Erliegen, so die Polizei.
Bis zu 726 Euro Strafe bei Missachtung
Wer ein Kettengebot missachtet, muss damit rechnen, dass er an die Behörde angezeigt wird. Der Strafrahmen beträgt bis zu 726 Euro. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass alle Fahrzeuge bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen – so wie sie derzeit überall gegeben sind – jedenfalls mit Winterreifen ausgerüstet sein müssen.
Lenker von Schwerfahrzeugen sind verpflichtet, in der Zeit vom 1. November bis 15. April Schneeketten mitzuführen (Strafrahmen bis zu 5000 Euro) und diese bei einem Schneekettengebot auch anzulegen. Immer wieder kommt es vor, dass Lenker von Schwerfahrzeugen dieses Gebot missachten.
Erst vor wenigen Tagen mussten bei Einsätzen der Polizei auf der Zufahrt zum Holzleitensattel und auf der Fernpassstraße 29 Lenker von Schwerfahrzeugen angehalten und wegen Missachtung des Kettengebotes angezeigt werden. Einige hatten erst gar keine Ketten dabei, einige waren nicht in der Lage, mitgeführte Schneeketten anzulegen und andere ignorierten das Kettengebot ganz bewusst.
Kurioser Extremfall am Fernpass
Ein kurioser Extremfall trug sich laut Polizei zuletzt auf der B179 kurz vor dem Fernpass in Fahrtrichtung Reutte zu: Beamte der PI Nassereith stellten dort ein Schwerfahrzeug fest, das hängengeblieben war. Der slowakische Lenker hatte an einem der Antriebsräder nur einen Spanngurt und eine desolate Anfahrtshilfe mit gebrochenen Kettenteilen angebracht. Im blüht eine saftige Strafe.
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