Polizei stellte erschreckende Mängel an Brummis fest

Am Dienstag, 10. November 2020 kontrollierte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz auf der A 3, Rastplatz „Landsberg an der Warthe“ in der Zeit von 8 bis 14 Uhr insgesamt neun Lastkraftwagen auf die jeweils für die Beförderungsart einzuhaltenden Vorschriften. Die Fahrzeuge entsprachen mehrheitlich nicht den gesetzlichen Vorschriften.

Sessenhausen. Die Konsequenz des Tages: Es mussten sechs der kontrollierten Fahrzeuge beanstandet werden, wobei bei drei Fahrzeugen die festgestellten Mängel so gravierend waren, dass die Weiterfahrt direkt untersagt wurde. Es wurden insgesamt sieben Anzeigen wegen technischer Mängel, Überladungen oder mangelhafter Ladungssicherung gefertigt. Zudem wurde in zwei Fällen festgestellt, dass die Fahrer die vorgeschriebenen Lenkzeiten nicht eingehalten hatten und diesbezüglich Kontrollmitteilungen an die zuständigen Behörden übermittelt. In fünf Fällen wurde eine Sicherheitsleistung einbehalten, da die Betroffenen keinen Wohnsitz in Deutschland hatten.

Der technische Zustand eines aus Osteuropa stammenden Sattelzuges, welcher mit acht Tonnen Maschinenteilen beladen und auf dem Weg von Österreich nach Belgien war, erschreckte die Kontrolleure besonders.

An den insgesamt sieben Achsen des Zuges waren sage und schreibe neun Reifen mangelhaft. Teilweise fehlten größere Teile der Laufflächen und es war Stahlgewebe sichtbar. Die Schäden waren bei einigen Reifen derart schwerwiegend, dass es im Fahrbetrieb jederzeit zu einem Reifenplatzer mit möglichenfalls erheblichen Folgen hätte kommen können. Die Weiterfahrt wurde direkt untersagt und eine ordnungsgemäße Reparatur angeordnet.

Bei einem weiteren aus Osteuropa stammenden Klein-LKW mit Anhänger wurden ebenfalls erheblichste Mängel festgestellt, welche zu einer Untersagung der Weiterfahrt führten. An dem LKW war unfachmännisch ein Aufbau befestigt, welcher nicht zum Fahrzeug gehörte. Weiterhin waren die Lenkung ausgeschlagen, Bremsschläuche porös und die Handbremse zeigte keinerlei Wirkung. Der Anhänger wies erhebliche Rostschäden und mehrere Risse am Fahrzeugrahmen auf. Zudem war die Anhängerdeichsel stark verbogen und nur mangelhaft mit dem Aufbau verbunden. Diverse weitere Mängel rundeten das negative Gesamtbild des Gespanns ab.

Die Zulassungsbescheinigungen und Fahrzeugkennzeichen der als verkehrsunsicher zu betrachtenden Fahrzeuge wurden zur Verhinderung einer weiteren Inbetriebnahme sichergestellt. Da eine Instandsetzung der Fahrzeuge zu kostenintensiv ist, sollen beide Fahrzeuge als Ladung in ihren Heimatstaat gebracht werden.
(PM Verkehrsdirektion Koblenz)