Großeinsatz auf dem Rastplatz Höll: Fünf unterkühlte Flüchtlinge wählten selbst den Notruf und wurden aus Auflieger befreit.
Parsberg.Am Mittwochabend kam es auf einem Rastplatz an der Autobahn A3 zwischen Oberpfraundorf und Parsberg zu einem Großeinsatz: Aus einem Lkw-Auflieger wurden fünf Flüchtlinge befreit. Das bestätigte das Polizeipräsidium. Die Flüchtlinge wählten demnach wegen der Kälte selbst den Notruf, der Lkw-Fahrer rastete seit Stunden auf dem Parkplatz.
Nach einer Funkmastortung und der Absuche mehrerer Parkplätze konnten die Rettungskräfte die Flüchtlinge auf dem Parkplatz „Höll“ schließlich finden. Alle fünf jungen Männer waren unterkühlt und erschöpft. Einer von ihnen wurde ins Krankenhaus gebracht, um die vier anderen kümmerte sich das BRK Parsberg.
42 Stunden im Lkw versteckt
Nach Auskunft der Autobahn Polizei Parsberg haben sich die fünf Männer aus dem arabischen Raum, darunter auch ein 16-Jähriger, im Grenzgebiet von Bosnien-Herzegowina kennengelernt und hier auch ihren Schleuser getroffen. Diesem zahlte jeder 500 Euro. Die Männer verbrachten 42 Stunden ohne Essen und Trinken auf der Ladefläche. Der Fahrer des Lastwagens wurde vorläufig festgenommen. Laut Polizei muss nun geklärt werden, ob er von den Flüchtlingen im Sattelanhänger wusste und sie bewusst über die Grenze nach Deutschland gebracht hat.
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