Der Kreisverkehr an der Ortseinfahrt Echterdingen ist zum Verkehrssicherheits-Notfall geworden und wird in Kürze saniert; dafür muss auch gesperrt werden. Der Grund für die Zerstörung hat mit einer Baustelle auf der A 8 zu tun.
Echterdingen – Eine Baustelle außerhalb der Ferien, das hätten wir den Bürgern gerne erspart“, sagt Eva Noller, die Erste Bürgermeisterin von Leinfelden-Echterdingen. Aber es geht nicht anders: „Aus Sicherheitsgründen müssen wir sofort handeln.“
Noller spricht vom Lavendelkreisverkehr, also dem Kreisel an der Kreuzung Hauptstraße/Nikolaus-Otto-Straße. Die Fahrbahn dort ist arg in Mitleidenschaft gezogen worden, sie ist an verschiedenen Stellen wellig geworden und am inneren Rand des Kreisels sogar ganz aufgebrochen. „Die oberste Deckschicht, die Verschleißschicht, muss eigentlich nur alle 15 Jahre neu gemacht werden“, erklärt Andrea Egner, die Leiterin des Tiefbauamts. Woran liegt es nun, dass unerwartet früh erneuert werden muss?
Wer sich ein paar Minuten lang am Lavendelkreisverkehr aufhält, für den ist das Problem offensichtlich: Im Sekundentakt kommen schwere Lastwagen von der Autobahn heruntergefahren und quälen sich durch den Kreisel, man hat fast Sorge, dass sie es nicht herum schaffen.
Die Lastwagenfahrer wollen eigentlich gar nicht nach Echterdingen
Die Lastwagen wollen aber gar nicht nach Echterdingen: „Auf der Autobahn A 8 ist derzeit eine Baustelle, dort lässt das Regierungspräsidium die Fahrspuren sanieren“, berichtet Gerd Maier, Chef des Ordnungsamts. Die Fahrspuren sind verschwenkt und führen links und rechts an der Baustelle vorbei. Die rechte Fahrspur, auf der die Lastwagen unterwegs sind, führt bei L.-E. auf die Ausfahrtsspur und bei der Messe zurück auf die Autobahn. Das scheinen aber viele Lastwagenfahrer nicht zu verstehen: „Sie fahren in Echterdingen raus, merken dann: Hier bin ich falsch, und drehen am Lavendelkreisverkehr um, und fahren zurück auf die Autobahn“, erklärt Gerd Maier.
Dem Straßenbelag im Kreisverkehr haben die Brummis – gepaart mit der Sommerhitze, die auch ihren Teil beigetragen hat – nun den Rest gegeben. „Das hat uns im wahrsten Sinn des Wortes überrollt“, sagt Eva Noller. Zum beschädigten Belag seien auch viele Nachfragen von Bürgern eingegangen. Nach der Kontrolle vor Ort habe festgestanden: „Wir müssen sofort sanieren.“ Gerd Maier ergänzt: „Besonders für Motorradfahrer ist die Sicherheit nicht mehr gegeben.“
Die Umleitung wird in der ganzen Stadt ausgeschildert
Von Freitag, 14. September, bis Sonntag, 16. September, wird also der Kreisverkehr saniert, und dafür voll gesperrt, denn der gesamte Bereich im Kreisel muss gemacht werden. „Glück für uns, dass es den Bypass gibt“, sagt Gerd Maier. Damit meint er die Fahrspur, die, von der Autobahn und der B 27 kommend, rechts am Kreisel vorbeiführt, direkt auf die Nikolaus-Otto-Straße. Die bleibt nämlich weiterhin offen. Der Verkehr, der Richtung B 27 und Autobahn will, kann also über Friedrich-Liszt-Straße, Leinfelder Straße und Plieninger Straße abfahren. Wer zu den Einkaufszentren am Ulmer Weg möchte, fährt weiter auf die Esslinger Straße.
Die Umleitungen werden – wie üblich bei solchen Baustellen – ausgeschildert. „Das ist ein enormer Aufwand, wir müssen praktisch in der ganzen Stadt beschildern“, erklärt Andrea Egner. Rund 80 000 Euro kostet die Notfallsanierung des Lavendelkreisverkehrs.
Die Stadt hofft nun, dass durch die umfassende Information und Umleitung ein größeres Verkehrschaos an dem Freitag des Sanierungswochenendes ausbleibt.