Nikolaus-Abend am Rastplatz

Stadt Willich Erstmals verteilten die Katholische-Arbeitnehmer Bewegung (KAB) Niederrhein und der Deutsch-Lettische Freundeskreis am Mittwoch, 6. Dezember, 100 Nikolaustüten an gestrandete Truckerfahrer auf dem Rastplatz Cloerbruch an der A52 in Richtung Niederlande.

20 Teilnehmer, darunter auch der Nikolaus, waren um 18 Uhr gekommen und empfingen die eintreffenden LKW aus Ost und West. In der Tüte waren neben Leckereien, eine Kerze, Getränk und Obst auch eine Informationskarte über die Beratungsangebote der „Fairen Mobilität“ wenn arbeitsrechtliche Probleme auftreten. Der polnische Subunternehmer Mazur hatte jüngst an der Raststätte Gräfenhausen uniformierte Trupps geschickt, um streikende Fahrer unter Druck zu setzen. Uwe Schummer, Vorsitzender der KAB: „Wildwest darf es in der Logistik nicht geben. Deshalb müssen auch die Kunden prüfen, ob die sozialen Standards ihrer Lieferketten eingehalten werden.“ Die Nikolausaktion war aber auch ein Dank an die Fernfahrer, die Tag und Nacht dafür sorgen, dass Lebensmittel in die Regale kommen und unsere Industrie „just in time“ produzieren kann. Radmilla Boochs aus der Ukraine gab ein spontanes Konzert mit deutschen, ukrainische und rumänischen Nikolausliedern. Einige Fahrer gesellten sich dazu und hatten Tränen in den Augen, als sie in ihrer Heimatsprache mitsingen konnten. Eine besondere Bedeutung hatte der 6. Dezember auch deshalb, weil die Ukraine erstmals den Nikolaus am gleichen Tag feiert. So rückt auch hier das freie Europa zusammen.

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