Neuschnee und einsetzendes Tauwetter haben den Verkehr in Mecklenburg-Vorpommern beeinträchtigt. Die Polizei sprach dennoch von einer vergleichsweise ruhigen Nacht.
Auf der A14 direkt an der Ausfahrt Schwerin Ost stießen mehrere Autos beim Abbiegen zusammen. Es blieb aber bei kleinen Blechschäden. Kleinere Probleme gab es auch an den Autobahnauffahrten zur A20 bei Upahl und zur A24 bei Zarrentin. Hier blieben mehrere Lkw stecken. Nach Polizeiangaben schafften die Lastzüge die Steigungen nicht. Mit mehreren Schleppzügen konnten sie auf die Autobahnen gebracht werden. Dort konnten sie ihre Fahrt fortsetzen.
Bentwisch: Autos bleiben in Schneewehe stecken
In Vorpommern registrierte die Polizei in der Nacht zehn leichte Glätteunfälle, im Landkreis Ludwigslust-Parchim waren es 14. Im Landkreis Rostock blieben zwischen Bentwisch und Kussewitz vier Lkw und elf Pkw in einer Schneewehe stecken. Nach drei Stunden wurden die Fahrer mit ihren Autos von der Feuerwehr befreit. Auch ein Landwirt kam ihnen zur Hilfe. Da die Polizei den eingeschneiten Fahrzeuginsassen nicht helfen konnte, hatten diese über die sozialen Medien auch Freunde und Bekannte alarmiert.
Bislang nur wenige Störungen im Zugverkehr
Auf der Strecke Neubrandenburg-Altentreptow kam es zeitweise wegen Schneeverwehungen zu Unterbrechungen. Nach dem schweren Unfall zwischen einem Lkw und einer Regionalbahn bei Ribnitz-Damgarten, wird dort die Zugstrecke vermutlich bis Montag gesperrt sein. Daher kommt es auch zu Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr. Die Fernzüge der Deutschen Bahn zwischen Rostock und Stralsund fallen in beiden Richtungen aus. Regionalzüge der privaten Gesellschaft ODEG ebenfalls. Zeitweise werden hier Busse eingesetzt. Die Deutsche Bahn meldet darüber hinaus keine Störungen auf den Strecken, warnte allerdings davor, dass gerade in Norddeutschland Züge ausfallen oder verspätet fahren könnten. Reisende sollten eine Stunde vor Abfahrt prüfen, ob ihr Zug planmäßig unterwegs ist.
Eis auf der Ostsee und in den Fahrwassern der Küste
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee hat für die Gewässer rund um Rügen und Usedom eine weitere Einschränkung für die Schifffahrt angeordnet. Dort gilt bereits ein Nachtfahrverbot. Wegen der Eislage muss nun ein Schiff entweder für die Eisfahrt geeignet sein oder über eine Maschinenleistung von über 1.000 kW verfügen, das sind mehr als 1.300 PS. Das Eis vor Mecklenburg-Vorpommerns Küste ist stellenweise bis zu 20 Zentimeter dick. Bei Stralsund gebe es 5 bis 20 Zentimeter dickes, zusammenhängendes bis dichtes Eis, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mit. Im Fahrwasser nach Wolgast, in den Bodden südlich des Darß oder auch im Greifswalder Hafen ist es ähnlich.