Ab 2025 soll in dem nordeuropäischen Land eine kilometerabhängige Maut eingeführt werden, um Anreize für den Umstieg des Schwerlastverkehrs auf CO₂-arme Fahrzeuge zu schaffen.
Ab dem 1. Januar 2025 wird Dänemark das Eurovignetten-System aufgeben und stattdessen eine entfernungsabhängige Maut für schwere Nutzfahrzeuge einführen. Diese Umstellung stellt einen bedeutenden Wandel in der dänischen Verkehrspolitik dar, wie der Verein Hamburger Spediteure in seinem neuesten Newsletter berichtet. Die Mautgebühren werden zukünftig vom Gewicht des Fahrzeugs und dessen CO₂-Ausstoß abhängen. Zudem werden die Tarife für Umweltzonen erhöht.
Zunächst wird das neue Bezahlsystem nur für Fahrzeuge über 12 Tonnen gelten, ab 2027 dann für alle schweren Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen. Ein Jahr später wird die Maut auf alle öffentlichen Straßen in Dänemark ausgeweitet. Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Mautänderung abzufedern, erlaubt Dänemark den Einsatz längerer Lkw. Das dänische Parlament hat im Juni 2023 einem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt.
Diese Einführung einer entfernungsabhängigen Maut folgt dem Trend in anderen europäischen Ländern und setzt die Eurovignetten-Richtlinie für Dänemark um. Ziel ist es, eine gerechtere Verteilung der Straßennutzungskosten zu erreichen und Anreize für umweltfreundlichere Fahrzeuge zu schaffen. Der dänische Staat erwartet ab 2025 direkte Einnahmen von 2,5 Milliarden Dänischen Kronen (335 Millionen Euro), die ab 2028 auf über 3,5 Milliarden Kronen steigen sollen.