Neue Allianzen in der Automobilbranche

Die Forschung an Zukunftstechnologien bringt eine neue Allianz hervor: Daimler und die Google-Tochter Waymo arbeiten auf dem Gebiet des autonomen Fahrens zusammen. Entwicklungsziel: ein selbstfahrender Gigaliner.

Der Autobauer Daimler und die Google-Tochter Waymo arbeiten künftig zusammen, um einen selbstfahrenden Schwerlaster zu entwickeln. Wie die beiden Konzerne mitteilten, ist dazu eine umfangreiche, global ausgerichtete Partnerschaft vereinbart worden.

Waymo, Vorreiter auf dem Gebiet des autonomen Fahrens, will den Daimler-Lkw „Freightliner Cascadia“ ausstatten. Für das Projekt hat der Stuttgarter Automobilkonzern extra eine spezielle Variante des Schwerlastwagens entwickelt, der in den USA vertrieben wird. Kunden sollen es in den kommenden Jahren kaufen können. Geprüft wird auch der Einsatz in anderen Fahrzeugen und außerhalb der USA.

Software bleibt ein Betriebsgeheimnis

Der Lkw wird nach Darstellung des Chefs der Lastwagen-Sparte Daimler Trucks, Martin Daum, an Waymo verkauft, damit die Google-Tochter ihre Software darin installiert. Daimler selbst bekommt keinen Zugriff darauf. Was Waymo am Ende mit dem Fahrzeug mache, werde man gar nicht wissen.

Die jetzt vereinbarte Partnerschaft helfe beiden Unternehmen, schneller voranzukommen, erklärte Daum. Sie würden Partner im Fahrzeug-Bereich und blieben zugleich Konkurrenten bei der Software. Daimler arbeitet nämlich parallel mit seiner US-Tochter Torc an einer eigenen Technologie fürs autonome Fahren. An diesen Plänen ändert sich nach seiner Darstellung nichts.

Die Zeiten, in denen man darauf hoffen konnte, bei großen und wichtigen Zukunftsthemen alle Konkurrenten auszustechen und am Ende allein auf dem Markt zu sein, seien vorbei, so Daum: „Die Illusion können wir uns abschminken.“

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