Nach tödlichem Unfall in Passau: Lkw-Fahrer aus Regensburg aus Gewahrsam entlassen

Nach dem schweren Lastwagenunfall in Passau am Freitagvormittag mit zwei Toten laufen die Ermittlungen am Samstag weiter. Laut Polizei ist der verletzte neunjährige Bub mittlerweile außer Lebensgefahr. Der 63-jährige Lastwagenfahrer wurde aus dem Gewahrsam entlassen.

Bei dem tragischen Unglück war ein Lastwagen in der Passauer Bahnhofstraße in eine Gruppe Menschen gefahren. Eine 37-jährige Frau aus Passau kam dabei ums Leben; ihre elfjährige Tochter erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Der neunjährige Sohn der Frau wurde schwer verletzt. Er befindet sich noch im Krankenhaus, „jedoch nicht mehr in lebensbedrohlichem Zustand“, teilte die Polizei am Samstagmittag mit. Weiterhin in der Klinik behandelt wird die schwer verletzte 70-jährige Frau aus dem Landkreis Passau. Eine weitere Verletzte – eine 45 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Deggendorf – konnte bereits am Freitagabend entlassen werden.

Keine Hinweise auf vorsätzliches Delikt

Ein Gutachter machte sich noch am Freitag ein Bild von der Situation vor Ort. Der Lastwagenfahrer, der laut Polizei aus Regensburg stammt, befand sich nach Auskunft einer Polizeisprecherin zunächst in Gewahrsam, wurde aber am Samstagmittag nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Gegen den 63-Jährigen werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, sagte die Sprecherin. Es gebe aber keinen Hinweis auf ein vorsätzliches Delikt und keinen Haftgrund. Bei dem Lkw-Fahrer habe es auch keine Hinweise auf Alkohol oder Drogen gegeben. Allerdings seien noch nicht alle Ergebnisse ausgewertet, sagte die Polizeisprecherin

Auswertung noch nicht abgeschlossen

Aktuell könne weder ein technischer Defekt noch ein Fahrfehler als Unfallursache ausgeschlossen werden. Für eine abschließende Bewertung seien nun die „Auswertung der Spurenlage und das Ergebnis des unfallanalytischen Gutachtens entscheidend“, hieß es am Samstagmittag.

Zeugen aus Stadtbus gesucht

Die Ermittler hoffen dabei auf weitere Zeugenhinweise. Die Hoffnung ruht dabei insbesondere auf den Insassen eines Stadtbusses, der zum Unfallzeitpunkt an der roten Ampel in der Bahnhofstraße gewartet hatte. Wer Beobachtungen gemacht hat oder anderweitig Angaben zum Unfallgeschehen machen kann, soll sich bei der Verkehrspolizei Passau, ✆ 0851/95115021, melden.

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