MAN Trucks: E-Lkw geht 2024 in Serie

In der ersten Jahreshälfte 2024 will MAN Trucks nach eigenen Angaben in Serie E-Lkw produzieren. Dafür wurden 2600 Mitarbeiter geschult. Bestellanfragen gibt es bereits.

Um einen möglichst reibungslosen Produktionsanlauf der neuen Elektro-Lkw zu gewährleisten, hat MAN mit dem eMobility-Center ein neues Konzept für die Produktionsvorbereitung entwickelt. Das Modell umfasst nicht nur den neuen Elektro-Lkw sondern gezielt auch Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb –  denn beide Antriebsarten sollen künftig auf ein und demselben Band produziert werden.

„Damit die Transformation vom Verbrenner zum Elektro-Lkw in großen industriellen Stückzahlen nachhaltig gelingt, müssen wir auch die Produktion neu denken.“

Michael Kobriger, Vorstand für Produktion bei MAN Truck & Bus

In der Laborwerkstatt werden die notwendigen Abläufe der künftigen Serien-Produktion direkt bei der Fertigung der ersten Prototypenfahrzeuge mit entwickelt und parallel dazu bereits die Mitarbeiter für den Umgang mit den neuen Technologien geschult und qualifiziert, erklärt Klobinger weiter. Umgekehrt können diese ihr Know-how aus der Fertigungspraxis frühzeitig in die effiziente und ergonomische Gestaltung der Produktion einbringen. Gleichzeitig fließen Anforderungen der späteren Serienproduktion von Beginn an in die Fahrzeugentwicklung ein.

Rund 30 Prototypen des neuen eTrucks sind auf diese Weise bereits im eMobillity Center entstanden, 26 weitere folgen noch in diesem Jahr. Sie dienen den Testingenieuren für  Erprobungsfahrten in Eis, Schnee und Hitze, um den neuen MAN eTruck der Serienproduktion näher zu bringen.

Der Unterschied zum E-Lkw

Im Vergleich zum herkömmlich angetriebenen Lkw unterscheidet sich der E-Lkw durch  Komponenten wie Elektrobatterie und -motor sowie Hochvoltkomponenten und ‑Verkabelung. Das macht die gemeinsame Produktion von konventionellen und batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen auf einem Serienband vergleichsweise komplex. Den variablen Verbau von Batterien und Elektromotor einerseits oder Verbrennungsmotor-Antriebsstrang andererseits ermöglichen künftig einheitlich nutzbare modulare Komponenten insbesondere bei Chassis und Verkabelung. Der große Vorteil dieser Mischfertigung: Der jeweilige Anteil von E-Fahrzeugen und Diesel-Lkw an der Gesamtproduktion lässt sich der tatsächlichen Marktentwicklung flexibel anpassen.

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