An der A8 bei Stuttgart und vor dem Güterverkehrszentrum Großbeeren in Brandenburg stehen die beiden ersten von geplant 150 Sanitärcontainern mit kostenlosen WCs und Duschen für Lkw-Fahrer.
Die Initiative #Logistikhilft will eine weitere Lücke in der Unterwegsversorgung der Fahrer schließen, indem sie an Logistikzentren oder unbewirtschafteten Parkplätzen mit hohem Lkw-Aufkommen bis zu 150 Sanitär-Container errichtet und betreibt. Die Abwicklung und Organisation übernehmen dabei DocStop und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL).
Daneben sind an der Initiative das Bundesverkehrsministerium, die Logistics Alliance Germany sowie weitere Partner beteiligt. Als Schirmherren der Initiative sind zudem der Bundesminister Andreas Scheuer und der parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger dabei. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, alle in Transport und Logistik operativ Tätigen zu unterstützen und damit die Versorgung von Gesellschaft und Wirtschaft sicherzustellen. Dies gelte, so eine Mitteilung von DocStop, vor allem mit Blick auf faire und angemessene Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer.
Die ersten beiden dieser neuen Sanitärcontainer für Lkw-Fahrer nahmen die Initiatoren am Tag der Logistik, dem 16. April 2020, in Betrieb. Bei der Einweihung des Sanitärcontainers vor dem Güterverkehrszentrum Großbeeren in Brandenburg unterstrich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Bedeutung der „Brummifahrer“ für die Versorgung der Bevölkerung und den Erhalt der Lieferketten:
„Unsere Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer machen tagtäglich einen ultraharten Job: Trotz Corona-Krise sind sie unermüdlich im Land unterwegs, um den Waren- und Güterverkehr am Laufen zu halten. Umso wichtiger ist, dass sie selbst gut versorgt werden – mit Essen, Toiletten und Duschen.“
Da dies aber nicht überall der Fall sei, beteilige sich der Bund an der Initiative #Logistikhilft, um Defizite aufzudecken und unbürokratisch zu beheben.
Auf dem Parkplatz Höllberg Nord an der A8 westlich von Stuttgart eröffneten zur gleichen Zeit Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI und Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann einen Sanitärcontainer mit jeweils vier Duschen und Waschbecken, der dort direkt neben der bestehenden WC-Anlage errichtet wurde. Bilger betonte:
„Die reibungslose Funktionsfähigkeit der gesamten Logistik ist für unser Land von absoluter Wichtigkeit. Ich freue mich, dass die Arbeit der Initiative #Logistikhilft solche konkrete Hilfen für Lkw-Fahrer ermöglicht. Dass die Vertreter der Logistikbranche sich dafür auch finanziell engagieren, ist ein eindrucksvoller Beweis, dass die Branche für ihre Beschäftigten entsteht.“
Verkehrsminister Hermann nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Lkw-Fahrern zu bedanken:
„In der Corona-Krise nehmen erstmals große Teile der Gesellschaft wahr, dass Lkw-Fahrer einen wichtigen Job für die Versorgung der Bevölkerung übernehmen – und dies unter sehr schwierigen Bedingen. Alle Achtung, dass Sie das durchhalten.“
DocStop-Vorstand Werner Bicker wies darauf hin, dass der Schulterschluss zwischen Logistikwirtschaft, Verbänden und Politik hervorragend funktioniert habe.
„Zwischen der Idee, Sanitärcontainer aufzustellen, und der Errichtung der ersten Container im GVZ Großbeeren in Brandenburg und an der A8 in Baden-Württemberg ist gerade mal eine Woche vergangen. In der Initiative #Logistikhilft ziehen wirklich alle an einem Strang, um die Arbeitsbedingungen für die Lkw-Fahrer nachhaltig zu verbessern.“
Unterstützung erhält die Initiative #Logsitikhilft nicht nur von Verbänden und der Politik, sondern auch von zahlreichen Unternehmen aus der Transport- und Nutzfahrzeugindustrie. So beteiligen sich als Initiativ-Partner der Nutzfahrzeughersteller Traton mit seinen Marken MAN und Scania ebenso wie die Trailerhersteller Kässbohrer, Krone und Schmitz Cargobull, der Achs- und Komponenten-Hersteller BPW, die Straßenverkehrsgenossenschaft SVG, der Versicherer Kravag, Container-Vermieter Losberg De Boer, der Verband BGL, das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML sowie die Logistikunternehmen Mosolf und Große-Vehne mit namhaften Spenden.
Bereits Mitte März hatte DocStop die Hygiene-Aktion SaniStop gestartet, bei der Speditionen, Autohöfe und andere Unternehmen vorhandene Duschmöglichkeiten für Lkw-Fahrer kostenlos zur Verfügung stellen. Die inzwischen 150 Standorte lassen sich auf der Webseite des Vereins unter www.docstop.eu/sanistop abrufen.
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