Um 17 Millionen Euro hat Frigologo seinen Standort in Maria Lanzendorf umgebaut und erweitert. Eine Modernisierung wurde durch die gestiegenen Anforderungen und der erhöhten Auftragslage notwendig.
Nach rund einem Jahr Bauzeit ist der erneuerte Frigologo-Standort in Maria Lanzendorf nun fertiggestellt. Auf einer Lagerfläche von 23.000 Quadratmetern sowie 2.000 Quadratmeter Bürofläche ist ein moderner Umschlagplatz für alle Arten von Lebensmitteln entstanden. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen musste der Standort den aktuellen Bedingungen angepasst werden, wie Gründer und Inhaber Fritz Herzog erklärt: „Vor 25 Jahren galt es noch, auf den Tag genau zu liefern, vor fünf Jahren exakt auf die Stunde. Heute muss man punktgenau und Just in Time über die gesamte Supply Chain arbeiten.“ Durch den Eintritt Österreichs in die EU und den damit verbundenen vergrößerten Wettbewerb mit internationalen Konzernen sei der Druck seit damals immer mehr gewachsen. „Logistik ist heute eine Präzisionsdienstleistung“, betonte Herzog bei der Präsentation in Maria Lanzendorf. Als neuer Niederlassungsleiter in Maria Lanzendorf wird künftig Ernst Trpak agieren, der bereits seit vielen Jahren im Logistikbereich tätig ist.
Um diesen Anforderungen gewachsen zu sein, hat man ordentlich in den Standort investiert, diesen umgebaut sowie erweitert. Der Um- und Zubau hat man bei laufendem Betrieb gemeistert. Insgesamt flossen 17 Millionen Euro in die Erneuerung des Standortes in Maria Lanzendorf. „Wir gehören in der Logistik wahrscheinlich zu den größten Investoren der vergangenen Jahre“, ist sich Herzog sicher. „Damit sind wir vorbereitet auf die neusten Anforderungen.“ Die sind auch dringend notwendig, schließlich reichte der Platz am Standort aufgrund der guten Auftragslage nicht mehr aus. „Größere Maßstäbe waren nötig“, wie es Geschäftsführer Friedrich Zechmann ausdrückte. Auch für die weitere Zukunft ist gesorgt: Sollte erneut mehr Platz benötigt werden, wird es im umliegenden Gebiet möglich sein, „weitere Zusatzflächen zu erwerben“, so Herzog.
Vier Temperaturzonen
Gestiegen sind vor allem die Anforderungen an die unterschiedlichen Kühlzonen: Durch den erweiterten Standort können Lebensmittel in vier verschiedenen Temperaturzonen von 0 bis 18 Grad gelagert werden: Im nördlichen Zubau befindet sich etwa der Umschlagplatz für ungekühlte Waren sowie Lagerplätze für Obst und Gemüse bei zwölf und für Fleisch und Wurst bei 0 bis 2 Grad. Laut Zechmann kann man mit den neuen temperaturgeführten Lagerräumen eine Fleischlogistik flächendeckend für ganz Österreich anbieten. Im südlichen Zubau befindet sich ein Hochregallager mit konstanten 14 Grad. Dort hat man zusätzliche Bühnenebenen installiert, die Raum für Umpackarbeiten und den Displaybau zulassen.
Letztendlich werden im neuen Logistikzentrum 35.000 Tonnen pro Jahr an Artikeln kommissioniert. Zusätzlich werden für diverse Handelsfirmen Cross Docking Geschäfte über den Standort abgewickelt, wodurch weitere 240.000 Tonnen über die Lager in Maria Lanzendorf gedreht werden.
Frisch vom Feld
Viele der vom Standort aus transportierten Lebensmittel sind regionale Artikel. „Diese werden oftmals noch in der Früh geerntet und am selben Tag in ganz Österreich ausgeliefert“, berichtet Herzog. „Frischer geht es in der Lebensmittellogistik wirklich nicht mehr.“ Waren, die über weite Strecken noch taggleich transportiert werden, müssen dabei um 9 Uhr am Standort in Maria Lanzendorf sein, für kürzere Distanzen reicht 11 Uhr.
Die Vergrößerung der Lager- und Umschlaghallen erweitert auch den Radius in den südosteuropäischen Märkten: Neben Ungarn, Slowenien, der Slowakei, Kroatien, Tschechien, Rumänien, Polen und Bulgarien werden nun auch Moldawien und Georgien von Maria Lanzendorf aus angefahren werden.