Lkw- und Bus-Hersteller – MAN verweigert „Preiskrieg“ und muss Umsatzrückgang von 15 Prozent hinnehmen

Die Traton-Tochter MAN ist einer der führenden Nutzfahrzeughersteller weltweit. Das dritte Quartal lief für das Unternehmen schlecht. Das liegt vor allem an einem Markt.

Der Münchner Lkw- und Bus-Hersteller MAN hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro zu verzeichnen, berichtet das „Manager Magazin“.

Umsatzrendite von MAN geringer als im Vorjahr

Die operative Umsatzrendite sank auf 5,6 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 7,8 Prozent. Traton-Chef Christian Levin erklärte: „MAN leidet unter einem besonders schwachen deutschen Markt.“

Der Vorstand versucht, durch Kostensenkungen, darunter Kurzarbeit, gegenzusteuern. „Wir entscheiden darüber von Monat zu Monat neu“, sagte Levin. Finanzvorstand Michael Jackstein fügte hinzu, dass die Umsatzrendite möglicherweise leicht unter den 7,3 Prozent aus dem Vorjahr liegen werde.

MAN weigert sich bei „Preiskrieg“ mitzumachen

Das „Manager Magazin“ hebt hervor, dass MAN beim Absatz gegenüber der Konkurrenz zurückliegt. Levin sagt: „Wir sind entschlossen, uns nicht an irgendeinem Preiskrieg zu beteiligen.“

Mutterkonzern Traton gut aufgestellt

MAN ist ein Tochterunternehmen von Traton##chartIcon. Der Mutterkonzern von MAN ist wiederum ein Tochterunternehmen von Volkswagen##chartIcon. Traton, zu dem namhafte Marken wie MAN, Scania, International Motors (ehemals Navistar) und der südamerikanische VW Truck & Bus gehören, konnte in den ersten neun Monaten des Jahres eine Marge von 9,3 Prozent erzielen. Dies entspricht einer Steigerung von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres.

Ein Blick auf die Umsatzzahlen verdeutlicht den positiven Trend: Von Januar bis September stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis konnte sogar um 11 Prozent auf 3,26 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Auftragseingang blieb mit 189.769 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil, vor allem dank eines Anstiegs bei den Busbestellungen. Bei den Lkw verzeichnete Traton hingegen ein Minus von insgesamt einem Prozent.

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