Der Lkw war laut Bergungsleiter Mario Bernsdorf auf einer Umleitungsstrecke der Bundesstraße 91 unterwegs, als er kurz vor einer Brücke nahe Gröben bemerkte, dass er sich verfahren hatte.
„An der Brücke hat er dann festgestellt, dass er da mit seinem großen Lkw nicht drunter durchkommt und hat versucht, hier auf dem Feld zu wenden“, erklärte Bernsdorf.
Und dann nahm das Unheil seinen Lauf: Der Wagen fuhr sich in der Erde fest, woraufhin er bei einem weiteren Befreiungs- und Wendeversuch auf die Seite kippte.
Das Heikle an der anschließenden Bergung war die Ladung im Anhänger, die aus etwa zehn Tonnen gekühltem Obst bestand und laut Bernsdorf die warmen Außentemperaturen leider nicht überlebte.
Da am Sonntag kein Kühl-Transporter zu beschaffen war, musste nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt leider die Entscheidung getroffen werden, die Früchte restlos zu entsorgen.
Bewohner umliegender Ortschaften packen mit an
Und hier bekam der nur zehnköpfige Bergungsdienst überraschend tatkräftige Unterstützung: Aus den umliegenden Ortschaften packten insgesamt 30 Bürgerinnen und Bürger beim Umlagern des Obstes mit an. Damit konnte das Vorhaben natürlich deutlich schneller vonstattengehen als zunächst angenommen.
An der zu entsorgenden Ware durften sich die freiwilligen Helfer allerdings trotzdem nicht bedienen: „Sonst kriegen sie paar auf die Finger“, lachte Mario Bernsdorf. Aus hygienischen Gründen war es nämlich streng untersagt, die aufgetaute Ware zu konsumieren.
Der Lkw am Sonntag war übrigens nicht der Erste, dem der Bergungsdienst an dieser Stelle aus der Patsche helfen musste: Bereits sechs Mal musste das Team um Bernsdorf anrücken, um festgefahrene Fahrzeuge unter der Brücke herauszuziehen.