Mit einem ungewöhnlichen Manöver hat die Autobahnpolizei möglicherweise einen schweren Unfall verhindert: Sie bremste einen desorientierten Lastwagenfahrer auf der A7 bei Göttingen aus. Dabei half ihr die Technik.
Göttingen
Ungewöhnlicher Einsatz für die Autobahnpolizei am Montag: Ein Arbeitgeber aus Belgien hat sich bei der Polizei gemeldet, weil ein Lastwagenfahrer des Unternehmens mit einem Fahrzeug durch Deutschland herumirrte und nicht zu erreichen war. Zwei Streifen der Autobahnpolizei entdeckten den Lastwagen auf der A7 zwischen Drammetal und Göttingen: Beim Blick ins Führerhaus stellten sie fest, dass der 58 Jahre alte Fahrer apathisch wirkte und die Polizisten überhaupt nicht bemerkte.
Um einen Unfall zu vermeiden und dem Fahrer zu helfen, entschieden sich die Beamten zu einem ungewöhnlichen Manöver: Weil der Lkw offensichtlich mit einem Bremsassistenten ausgerüstet war, setzte sich ein Streifenwagen davor, während der andere den Verkehr absicherte. Der vordere Wagen reduzierte dann seine Geschwindigkeit, sodass der Bremsassistent des Lastwagens aktiviert wurde. So brachten sie den LKW letztendlich zum Stillstand. Ein anderer Fahrer brachte den Lastwagen dann zur Rastanlage Göttingen.
Fahrer war gestürzt und hatte eine Kopfverletzung
Der 58 Jahre alte Fahrer wurde dort untersucht: Er war offenbar am Vortag gestürzt und hatte sich dabei schwer am Kopf verletzt – woran er sich auch lückenhaft erinnern konnte. Dennoch war er mit schweren Kopfverletzungen weitergefahren. In Göttingen war er offensichtlich stark dehydriert und erkennbar desorientiert. Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht.
Außerdem wurde am LKW ein frischer Unfallschaden festgestellt.
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