LKW-Fahrer bekommen zu Weihnachten Geschenke

Adventliche Besuche statteten Evangelischer Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Katholische Arbeitnehmerseelsorge und Verdi Kraftfahrerkreis S LKW-Fahrern vor Weihnachten ab.

Man fährt täglich hinter ihnen her, überholt sie und bekommt sie nicht zu Gesicht: die Fernfahrer. Acht ehrenamtliche Helfer und Mitarbeitende von drei beteiligten Organisationen klopften am Samstagnachmittag des 17. Dezembers auf den Parkplätzen der A5 zwischen Achern und Baden-Baden an die Türen der LKWs oder trafen ihre Fahrer beim Kochen ihrer Mahlzeiten auf dem Gasbrenner, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ukrainisches Paar

Die meisten LKW-Fahrer kamen laut Mitteilung aus Ost-, einige aus Südeuropa. Es öffnete sich ein Zuhause auf engem Raum, in dessen Wärme sich aber auch drei Kollegen versammeln konnten. Besonders bewegend sei die Begegnung mit einem ukrainischen Paar gewesen, wo er fährt und sie mitfährt, weil das eigene Zuhause nicht mehr existiert. Die Mitarbeitenden überbrachten eine Geschenktüte mit Duschgutscheinen und eine Dankeskarte, teilt Andreas Bordne mit. Auf der Rückseite der Karte fanden sich in vielen Sprachen die Beratungsmöglichkeiten für Fernfahrer abgedruckt, falls sie rechtliche Fragen haben, heißt es in der Mitteilung.

Dank der Fremdsprachenkenntnisse in der Gruppe kam man mit russisch gut durch – aber auch die Sprachkenntnisse in Polnisch, Spanisch, Ungarisch, Rumänisch und Englisch waren hilfreich, um ein Gespräch mit den Fahrern zu führen, so die Mitteilung. Ziel der Aktion sei es gewesen, den Männern, welche oft wochenlang und im Falle der ukrainischen Fahrer sogar auf ungewisse Zeit von ihrer Heimat entfernt sind, ein Zeichen der Wertschätzung und des Segens mit auf den Weg zu geben. Zudem wurden sie über die Hilfsmöglichkeiten seitens der Beratungsstellen für Faire Mobilität informiert.

Ermöglicht wurde die Aktion durch die Sachspenden von Edeka Südwest und dem Autohof Achern, aber auch privaten Spendern, welche sich spontan bei den Organisationen gemeldet hatten. Es blieb ein Gefühl der Dankbarkeit zurück, heißt es weiter. Und das nicht nur wegen der frischen Mandarinen, welche die spanischen Fahrer aus ihrer Ladung gerne an die Besucher verschenkten. Sondern alle Beteiligten wurden beschenkt mit dem Einblick in das Leben von Menschen, die in ihrer Arbeit wie auch in ihrer freien Zeit mitten unter uns meistens unsichtbar bleiben und von deren Arbeit wir dennoch in hohem Maße profitieren.

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