Litauische Spedition: Zweiter LKW beschlagnahmt

Surberg – Die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein haben es seit geraumer Zeit mit einem besonders hartnäckigen Unternehmen aus dem Baltikum zu tun. Die Fahrzeuge der litauischen Spedition sind regelmäßig ohne Zulassung und ohne gültige Haftpflichtversicherung auf deutschen Straßen unterwegs.

Bereits Anfang Juni beschlagnahmten die Polizisten aus Siegsdorf einen Sattelauflieger des Unternehmens gemäß Beschluss des Amtsgerichts Traunstein, um diesen einzuziehen. Seitdem hat die Verkehrspolizei aus Siegsdorf den Fahndungsdruck auf die Fahrzeuge des Unternehmens weiter erhöht, was am Nachmittag des vergangenen Freitags, 5. Juli, im Rahmen der gezielten Bestreifung der Bundesstraße 304 erneut zum Erfolg führte.

Auf Höhe von Surberg stellten die Polizisten einen Sattelzug des uneinsichtigen Unternehmers fest, der mit rund 20 Tonnen Schnittholz beladen von Deutschland nach Slowenien unterwegs war. Eine in Vorahnung durchgeführte elektronische Überprüfung ergab, dass sowohl die Sattelzugmaschine des Typs DAF XF 106 als auch der Sattelauflieger der Marke Kögel S24 weder eine gültige Haftpflichtversicherung noch eine gültige Zulassung besaßen. Die Weiterfahrt wurde dem 45-jährigen ukrainischen Fahrzeuglenker unverzüglich untersagt.

Die Daten aus dem Tachographen der Zugmaschine zeigten, dass der acht Jahre alte DAF alleine im laufenden Jahr rund 35.000 Kilometer unversichert und nicht zugelassen in Deutschland sowie in Italien und Österreich zurückgelegt hatte. Da die kürzliche Einziehung eines seiner Sattelanhänger den Unternehmer offenbar nicht zum Umdenken bewegen konnte, beschlagnahmten die Polizisten der VPI Traunstein in Abstimmung mit der federführenden Staatsanwaltschaft Traunstein nun auch den DAF mit einem Zeitwert von 20.000 Euro. Das Amtsgericht Traunstein bestätigte diese Maßnahme per Beschluss, womit auch dieses Fahrzeug dem Freistaat Bayern zufallen wird.

Die Spedition muss nun eine Ersatz-Zugmaschine organisieren, mit der der mittlerweile für einen Monat neu versicherte Auflieger die Weiterfahrt Richtung Slowenien antreten kann. Die Polizisten werden bei der Abholung des Anhängers vor Ort sein und auch das Ersatzfahrzeug genauestens unter die Lupe nehmen.

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