Mit einem neuen Leitsystem für Lastwagen will die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) lange Staus auf der Köhlbrandbrücke vermeiden. Lkw-Fahrer werden ab sofort mit speziellen Fahrbahnmarkierungen an den idealen Abstand im gesamten Brückenbereich herangeführt.
Das Modell des sogenannten Abstandstrichters wird in dieser Form erstmals in Deutschland eingesetzt. Ähnliche Markierungen haben sich den Angaben zufolge in den Niederlanden und in Skandinavien bewährt. Seit dem 7. Januar müssen Lkw auf dem 520 Meter langen Mittelteil der Köhlbrandbrücke 50 Meter Abstand zwischen den Fahrzeugen halten. In der Folge kam es zu massiven Staus
Das neue Leitsystem zeigt den Lkw-Fahrern bereits beim Einfädeln auf die Brücke den Idealabstand zum vorausfahrenden Lastwagen an. Wenn der Fahrer immer den Abstand von zwei markierten Dreiecken einhaltet, werde er optimal an das Abstandsgebot in der Brückenmitte herangeführt, so die HPA. Durch das Leitsystem sollen sowohl unnötige Bremsmanöver als auch zu große Abstände zwischen den Lastwagen auf den beiden Rampen der Brücke verhindert werden.
38.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt
Die Köhlbrandbrücke wurde 1974 als eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Hamburger Hafen eingeweiht. Seitdem hat die Verkehrsbelastung stark zugenommen. Aktuell passieren laut HPA täglich rund 38.000 Fahrzeuge die Brücke. Um eine möglichst lange Nutzbarkeit des Bauwerks sicherzustellen, wurde im Jahr 2012 bereits ein Überholverbot für Lkw erlassen. Das Abstandsgebot bleibt laut HPA notwendig, um die Brücke nicht zu sehr zu belasten.
Neue Köhlbrand-Querung bis 2030 geplant
Die Köhlbrandbrücke soll bis 2030 durch eine neue Querung ersetzt werden. Gegenwärtig werden eine neue Brücke oder ein Tunnel als Alternativen geprüft.
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