Die Lastwagen auf der Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen müssen ab sofort mehr Abstand halten. Für den Mittelteil der Brücke gilt ab sofort ein Mindestabstand von 50 Metern für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) will so die altersschwache Brücke entlasten. Das Abstandsgebot für Lkw gilt nicht auf der gesamten Brücke, sondern nur auf dem gut 500 Meter langen Mittelstück, das an Seilen zwischen den beiden Pylonen hängt.
Mit zusätzlichen Staus rechnet die HPA rund um die Köhlbrandbrücke nicht. Schließlich seien die nächsten Verkehrsknoten einige Kilometer entfernt, sagte ein Sprecher NDR 90,3. Hafenunternehmen rechnen dagegen schon mit Beeinträchtigungen. Wenn die Lastwagen 50 Meter Abstand halten müssen, dann können nur noch halb so viele in der gleichen Zeit die Köhlbrandbrücke passieren, rechnet Gunther Bonz vor, der Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg. HPA und Stadt hätten viel zu lange zugesehen – und eine Entscheidung über eine neue Köhlbrandquerung hinaus geschoben.
Fachleute befürworten Tunnel
Fachleute halten einen neuen Tunnel unter dem Köhlbrand für sinnvoller, aber auch teurer. Die Stadt will zunächst mit dem Bund über die Kostenverteilung reden, bevor sie sich festlegt. Laut HPA muss spätestens Anfang der 2030er-Jahre ein Ersatzbau für die Köhlbrandbrücke fertig sein.
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