Keine Busstreiks mehr – Erleichterung für Fahrgäste in Rheinhessen

Dreieinhalb Jahre stritten die Busfahrerinnen und Busfahrer von privaten Linienbusunternehmen für bessere Arbeitsbedingungen – Jetzt haben sie es geschafft. Besonders im Kreis Alzey-Worms ist man erleichtert.

Der Kreis Alzey-Worms war von den Busstreiks besonders stark betroffen. In Alzey und dem südlichen Landkreis waren 13 Linien fast vollständig ausgefallen. Dass die Busse wieder fahren, helfe auch dabei, den Nahverkehr für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu halten, so eine Sprecherin des Kreises. Außerdem würde es viele Eltern, die schulpflichtige Kinder haben, entlasten.

Auch in Mainz ist man erleichtert, dass die Busse wieder fahren. Wenn es aktuell vereinzelt noch zu Busausfällen komme, hinge das nicht am Streik, sondern an dem derzeit erhöhten Krankenstand der Busfahrer, so ein Sprecher der Mainzer Mobilität.

Neuer Tarif: mehr Geld bei Standzeiten und an Sonntagen

Am Freitag haben die Gewerkschaft ver.di und die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) ein Einigungspapier unterzeichnet. Am Dienstag wurden dann Details bekannt. Die Busfahrer sollen unter anderem die Standzeiten besser bezahlt bekommen und außerdem mehr Weihnachts- und Urlaubsgeld erhalten. Auch die Zuschläge für Sonn- und Feiertagsdienste sollen angehoben werden.

Der Konflikt beschäftigte im Mai auch den Landtag Rheinland-Pfalz. Die Arbeitgeber haben wiederholt gefordert, dass das Land die mit Tarifabschlüssen verbundenen höheren Kosten refinanzieren müsse. Der neue Tarifvertrag soll zum 1. Oktober in Kraft treten. Bis dahin müsse das Land nun aufzeigen, wie der Tarifabschluss refinanziert werden soll, fordert die Arbeitgeberseite.

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