Kegelzentrum in Bochum Kornharpen soll LKW-Parkplatz weichen

Da wo heute noch gekegelt wird, stehen demnächst wohl LKW. Das Kegelzentrum in Bochum-Kornharpen muss dichtmachen. Das Gelände will die Stadt Bochum an eine Spedition verkaufen – für viele Kegel-Clubs ist das eine Katastrophe, denn Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum noch. Der Stadtteil Kornharpen verliert damit eine der letzten Begegnungsmöglichkeiten.

Ein Stück Lebensqualität verschwindet aus Bochum-Kornharpen

Das Kegelzentrum in Bochum-Kornharpen muss endgültig zu machen und zwar nicht, weil es nicht läuft. Es läuft sogar sehr gut. Der Stadt Bochum gehört das Grundstück und das will sie an eine Möbelspedition verkaufen. Den Restaurant- und Kegelzentrums-Betreibern ist schon vor längerer Zeit gekündigt worden. In Harpen und Kornharpen ist der Unmut trotzdem groß. Bei einer Unterschriftensammlung sind 700 Unterschriften gegen eine Schließung zusammengekommen. Denn mit der Schließung schwindet eine der letzten Anlaufstellen für die Menschen im Stadtbezirk. Der Stadtteil verliert mit diesem besonderen Anlaufpunkt eine weitere Begegnungsmöglichkeit.

Ist die Lage aussichtslos?

Die Stadt hatte den Pachtvertag zum Ende letzten Jahres gekündigt, bis zum 31. Januar 2022 kann noch gekegelt werden. Dann ist endgültig Schluss. Die Verträge und Kündigungen seien fristgerecht ergangen und auch von allen Seiten unterschrieben worden, so Bezirksbürgermeister Henry Donner auf Radio Bochum-Nachfrage. Die rechtliche Lage sei aber etwas kompliziert: Es gehe um Erbbaurechte, einen insolventen Sport-Kegler-Verein, der das Kegelzentrum zuerst betrieb und mehrere nicht widersprochene Kündigungen.

Am Montag (24.01.) stimmt die Bezirksvertretung Nord über den Grundstücksverkauf ab. Die CDU hatte noch eine Anfrage zur Rettung des Kegelzentrums gestartet. Die Bezirksvertretung Nord wird allerdings wohl dem Grundstücksverkauf zustimmen.

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