Italien: Schwertransporte gegen Schmiergeld ermöglicht

Gleich drei Funktionäre der Provinz Massa Carrara sollen sich dabei in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.

Massa Carrara. In Massa Carrara (Toskana) sind umfangreiche Ermittlungsarbeiten der dortigen Staatsanwaltschaft abgeschlossen worden. Insgesamt 43 Personen waren ins Visier der Ermittler geraten, sollen sich zwischen 2013 und 2021 der Korruption schuldig gemacht haben. Konkret ging es dabei um Schmiergeldzahlungen, für die im Gegenzug Genehmigungen für Schwertransporte ausgestellt wurden.

Gleich drei Funktionäre der Provinz Massa Carrara sollen sich dabei in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Außerdem unter den Beschuldigten: verschiedene Verantwortliche von Transportunternehmen sowie Mitarbeiter weiterer Firmen. Bei den Anschuldigungen geht es um Korruption, Amtsmissbrauch und Veruntreuung.

Nach einer Rekonstruktion der Staatsanwaltschaft sollen die drei Funktionäre mindestens 80.000 Euro erhalten haben, um Genehmigungen für Schwertransporte auszustellen oder zu erneuern. Im Gegenzug wurde denjenigen, die das Schmiergeld zahlten, eine beträchtliche Reduktion der fälligen Entschädigungszahlungen für die Abnutzung des Straßenbelages bewilligt. Die Schmiergeldzahlungen erfolgten fast immer in bar, in einigen Fällen auch gegen Tankgutscheine.

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