WUPPERTAL Allein bis Ende des Jahres fallen 130 Fahrer weg. Sie zu ersetzen, ist derzeit ein Problem.
Die Stadtwerke haben mit einem Mangel an Busfahrern zu kämpfen. Zwischen August 2017 und Dezember 2018 allein scheiden 130 von 720 Busfahrern aus. Nachwuchskräfte oder erfahrene Busfahrer zu gewinnen, die diese Lücken füllen, ist für die Stadtwerke derzeit ein Problem. Das sagt Ingo Sommer, Betriebsleiter für den Busbereich.
Die Situation sei neu für die Stadtwerke, sagt Sommer. Früher habe man immer genug ausgebildete Fahrer auf dem Markt gefunden. Jetzt sei der Markt wie leer gefegt. Die Stadtwerke haben deswegen zum 1. Mai einen eigenen Fahrlehrer angestellt und bilden ab dem 1. Juni selbst aus – „vorher gab es das nicht“, so Sommer.
Stadtwerke in Konkurrenz mit LKW-Branche
Die Probleme begründet er einerseits mit der Konkurrenzsituation in der Branche der Lastkraftfahrer. Dabei sei die Ausgangslage bei den Stadtwerken nicht schlecht – 2350 Euro brutto als Einstiegsgehalt plus diverse Zuschläge, 30 Tage Urlaub und mehr.
Andererseits sei der Beruf auch nicht mehr, was er einmal war. Der Verkehr habe zugenommen, die Linien seien voller, die Wertschätzung und der Respekt gegenüber Busfahrern hätten abgenommen. Es sei „rauer geworden“, dazu die Menschen weniger belastbar.
Silke Iffländer, stellvertretende Geschäftsführerin, verdi Bezirk Düssel-Rhein-Wupper, weiß um die Probleme der Stadtwerke. Das sei branchenübergreifend so. Auch wenn die Stadtwerke besser zahlten als private Unternehmen, gibt sie aber zu bedenken, dass Schichtbetrieb und Wochenenddienste wenig attraktiv seien.
Die Ausbildung zum Busfahrer dauert drei Monate, gelernte Kräfte können in sechs Wochen angelernt werden. Interessenten können sich bei den WSW melden.