Hiscos Skandinavien Reise

Fortsetzung

In Rovaniemi hat Paula Kokkonen, eine langjährige Freundin und Eigentümerin des großen Camping-Areals Napapiiri Saarituvat mit jeder Menge Hütten, bereits unsere Nummer 12 vorbereitet. Schlüssel steckt, am Check-in wird noch ein längeres Schwätzchen gehalten – Paula spricht neben ihrer finnischen Muttersprache auch Deutsch, Englisch, Französisch und ein winziges Bisschen Russisch!

Anschließend machen wir´s uns in Nummer 12 der Hütte mit Küche Dusche und WC richtig gemütlich, hier wollen wir ja drei Tage bleiben, morgen soll mein Sohn mit Frau und Enkelin hier ankommen, später werden wir die Reise gemeinsam fortsetzen.

Während meine Frau Essen zubereitet lese ich das finnische Käseblatt.

Am darauffolgenden Tag trifft dann mein Sohn Mario mit seiner jungen Frau und meiner kleinen Enkeltochter ein. Mein Sohn ist via Lübeck nach Finnland gereist um hier einige Highlights zu besuchen. Nun aber möchte er mit uns gemeinsam die Heimreise über Schweden antreten und auf der langen Strecke noch viele schöne Eindrücke gewinnen, so hoffen wir zumindest.

Freundlicherweise hat die Vermieterin die Hütte direkt neben unserer für die kleine Familie vorgesehen, sodass wir also in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen.

Bei unserer Ankunft in Rovaniemi lässt der strahlend blaue Himmel ganz sicher nicht vermuten, wie schnell die Wetterlage umschlagen wird.
Schon am folgenden Tag ziehen dunkle Wolken auf und gegen Abend beginnt es prompt zu regnen.

So fallen geplanten Outdoor Aktivitäten buchstäblich ins Wasser. Es wird umdisponiert auf Polarkreiscenter, Rentierfleisch essen und Besuch im Shoppingcenter PRISMA.
Am Abend dürfen wir die Sauna in der Camping- und Hüttenanlage nutzen, was natürlich einen typisch finnischen Tagesausklang darstellt!

Leider scheint das schlechte Wetter mit Mario mitgezogen zu sein: als wir zu fünft in zwei Autos die Stadt am Polarkreis in südlicher Richtung verlassen, schüttet es in Strömen.
Unsere heutige Tagesetappe ist absichtlich kurz gehalten worden. 253 km sind recht gering, was der Tatsache geschuldet ist, dass auf dieser Route interessante Orte liegen, an denen es einiges zu sehen gibt.
Mit richtig miesem Wetter, so wie es aktuell versucht unser aller Urlaubslaune zu dämpfen, hatten wir leider damals bei Planung und Buchung nicht wirklich gerechnet gehabt. Und so haben weder unsere jungen Leute noch wir etwas von den Sehenswürdigkeiten, die an der Strecke drauf warten, entdeckt und besucht zu werden… schade vor allem für meinen Sohn und seine Familie.

In Haparanda, den am nördlichsten liegenden IKEA, wird gegessen, in Schweden haben nämlich die Einkaufszentren sogar an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Lange Zeit bleibt uns das miserable Wetter auf unserem Weg Richtung Süden erhalten. Was besonders ärgerlich ist für unsere jungen Begleiter, die nicht so oft hier heraufkommen wie wir, und dann so ein Pech.
Doch es nützt ja alles nichts, und so müssen graue Fotos in Kauf genommen werden, wo doch blauer Himmel für Urlaubsbilder quasi das Non plus ultra bedeutet…

Als wir in Luleå die nächste Unterkunft erreichen, sieht es erstmals seit Tagen wieder besser aus. Der ewige Regen hat nachgelassen, schließlich dürfen wir sogar trockenen Fußes unsere Fahrzeuge ausräumen, um die geräumige Hütte bzw. Ferienhaus zu beziehen.

Weiter geht die Reise, 290 km immer die E4 entlang südwärts.

Ein interessantes Zwischenziel findet sich in Jävre. Hier steht direkt an der Küste des Bottnischen Meerbusens ein Leuchtturm, umgeben von parkähnlichem Gelände, das mittlerweile eigentlich als „parkplatz-ähnlich“ bezeichnet werden muss, da im Sommer oftmals der gesamte grasbewachsene, weitläufige Platz dicht besiedelt von Wohnmobilen & Co anzutreffen ist.

Man hat die Möglichkeit, sich den Schlüssel für den Leuchtturm auszuborgen. Dafür braucht man nur über die Brücke zur Shell-Tankstelle gegenüber zu fahren und danach zu fragen. Der Schlüssel zum Turm wird kostenlos ausgehändigt und ist nur an die Bitte geknüpft, ihn
wieder zurück zu bringen.

Über eine Wendeltreppe mit 50 Stufen erreicht man das Untergeschoß, eine weitere, noch steilere führt ins Obergeschoß, von wo aus man mittels einer Treppenleiter durch die Ausstiegsluke auf die umlaufende Galerie kommt. Hier hat man einen schönen Rundumblick über Jävre, den Sportboothafen und den Jävrefjord.



Umeå ist die größte Stadt nördlich von Uppsala und daher so etwas wie die Hauptstadt von Nordschweden. Brigitte und ich haben die vier sehenswerten Städte Luleå, Piteå, Skellefteå und Umeå schon oft besucht – und, das kann man mit Sicherheit sagen, auch ins Herz geschlossen.

Heute haben wir am First Camping in Umeå eine Hütte mit Wohnraum+Küche, Dusche/WC und zwei Schlafzimmern gemietet, wir sind ja nun 4 Erwachsene plus einem Kleinkind.

Fortsetzung folgt

„Hisco“Miniserie
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