Hiscos Reisen

Eine neue Skandinavien Reise unseres Freundes Hisco

Im Sommer bleiben wir am liebsten zu Hause.
Freibäder und Thermen lassen sich nutzen, auch Tagestouren nach Tschechien und in die Berge sind geplant.

Aber Mitte August ist es dann wieder soweit. Da wir nach wie vor zu den Skandinavien-Freunden gehören, haben wir uns erneut zu einer vierwöchigen Reise in den hohen Norden entschlossen.

Die Anreiseroute soll ähnlich wie 2017 über Polen und das Baltikum erfolgen, nur diesmal mit der Fähre von Riga nach Stockholm.
Die Unterkünfte in Hotels oder Ferienhütten sind über booking.com bereits gebucht, ebenso die Fähre bei „Direct Ferries“.
Somit steht dem geplanten Start nichts mehr im Wege, und tatsächlich ist es am 17. August 2018 soweit.

Um 3:50 starten wir ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, den wir vorhatten, die erste Etappe wird in Angriff genommen, und sie geht bis Rybnik in PL, gleich hinter der tschechischen Grenze.

Nach anfänglichen 12°C am Morgen klettert die digitale Temperaturanzeige allmählich bis teilweise über 30° empor. Auch Tschechien und Polen leiden unter Trockenheit und Hitze, wie wir an zahlreichen vertrockneten, braunen Wiesen und völlig welken Bäumen erkennen müssen.

Die nächste Tagesstrecke wird etwas gemütlicher, es fallen weniger Kilometer an als heute. Zu Beginn legen wir gerne gleich ein größeres Stück Weges zurück, damit es nachher etwas leichter ist und mehr Zeit für „echtes Urlaubsfeeling“ bleibt… hat sich bislang gut bewährt, weswegen wir diesem Konzept treu bleiben.

560 km zeigt der Tageskilometerzähler an, als wir nach mehreren Stopps und Kaffeepausen um 15:30 unser Hotel am Rande der polnische Stadt Rybnik erreichen.

Meine Frau ist müde und hat sich bereits hingelegt und ich habe mich mit einem polnischen Bierchen auf die Terrasse gesetzt und genieße den Sonnenuntergang.

Unsere heutige Strecke legen wir auf polnischen Highways zurück, die uns teilweise mit großer Modernität überraschen.
Bei Lodz und Czenstochow (Tschenstochau) geraten wir in ziemlich dichten und teilweise zähfließenden Verkehr, den wir einer Baustelle zu verdanken haben. Doch mit ein paar „Boxenstopps“ mit Kaffee und kleinere Annehmlichkeiten lassen sich diese Stimmungskiller leichter ertragen.

Einmal mehr erwartet uns heute ein heißer Sommertag mit über 30°C, dem die Klimaanlage tapfer entgegenzuwirken versucht.
Dass wir schließlich Warschau ganz zügig auf einer nagelneuen A8 umschiffen, ganz ohne erwartete Staus oder ähnlichen Verzögerungen, konnte niemand erwarten oder gar voraussetzen.

Es läuft wie geschmiert, und nach einer kleinen Umfahrung beim Endspurt auf unsere heutige Unterkunft erreichen wir schließlich nach 410 Tages-km schon gegen 15:00 unser Ziel in Wyszkow.

Wir setzen uns schließlich in den gemütlichen Park, schlürfen genüsslich ein Bierchen bzw. kühles Mineralwasser und sind froh, für heute dem Lenkrad/Beifahrersitz good-bye zu sagen!
Als gegen Abend die Temperaturen endlich angenehmer werden, darf es sogar noch ein leckeres Abendessen im Restaurant unserer Pension sein. Man lebt schließlich nur einmal, oder?

Heute warten 351 km bis Kaunas auf uns. Ein Glück, es werden heute nur noch 25°C als höchste Tagestemperatur angezeigt – nichtsdestotrotz heizt sich das Wageninnere bei jedem Kaffeestopp immer noch ordentlich auf, sodass es im Anschluss an eine solche Fahrpause jedesmal gilt, unter Mithilfe der Aircondition für wieder normale Wärmeverhältnisse zu sorgen, was gottlob aber rasch gelingt.

Am frühen Nachmittag überqueren wir die Grenze Polen – Litauen. Es wartet eine neue, teilweise noch in Bau befindliche Autobahn auf uns, sodass man hier richtig Meter machen kann.

Erstaunliches Tagesangebot einer Tanke kurz nach der Grenze: Literpreis Diesel um € 1,05 … wir können es zunächst nicht so recht glauben, vor allem, da die Zapfsäule als Literpreis € 1,20 anzeigt. Jedoch beim Zahlen im Shop wird tatsächlich vom genau abgezählten Betrag so viel weggerechnet, dass wir auf € 1,05/Liter Diesel kommen! Kaum zu glauben, aber wahr.

Wir erreichen Kaunas, die zweitgrößte Stadt Litauens. Jetzt noch das Hotel finden – unser Navi kennt die Straße leider nicht. Nach kurzem googeln stellt sich heraus: die Straße wurde umbenannt, aber booking.com hatte noch die alte Adresse aufm Schirm… na, da können wir lange Pfadfinder spielen!

Im Hotel angekommen, lassen wir den Check-in über uns ergehen, klappt alles bestens, und schon bald darauf gönnen wir uns einen Espresso in der Lobby. Das Hotel sieht eher aus wie ein ehemaliger Produktionsbetrieb oder Bürogebäude, nach den Fenstern zu urteilen könnte das schon hinkommen. Die Zimmer sind aber liebevoll eingerichtet.

Morgen soll es dann nachmittags in Riga auf die Fähre gehen.

Fortsetzung folgt

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