Fortsetzung seiner Skandinavien Reise
Leider sind wir (wieder mal) mit dem Wetter nicht unbedingt gesegnet: quer über Schweden ziehen tiefhängende Wolkenfelder, die Temperaturen sind etwas zu kühl geraten.
Das Küstengebiet Högakusten in der schwedischen Provinz Västernorrlands län zwischen Härnösand und Örnsköldsvik wurde im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt.
Die Region ist namensgebend für die Högakustenbru, eine Hängebrücke über den Fluss Ångermanälven. Die 1997 eröffnete Brücke, eine Straßenbrücke für die E 4, ist das zweithöchste Bauwerk Schwedens: die maximale Stützweite der Brücke beträgt 1.210 m und ist damit fast ebenso lang wie die Golden Gate Bridge (1.280 m).
Die Raststätte mit Restaurant, Cafeteria und Touristeninformation liegt am nördlichen Brückenkopf und ist zugleich ein beliebtes Hotel: Die Cafeteria verfügt über große Glaspartien zur Brücke hin, sodass man die Aussicht bei einer Tasse Kaffee genießen kann.
Nähert man sich Sundsvall von Norden her, so entdeckt man rechter Hand den Rastplatz Timrå mit einem über 30m hohen Kunstwerk, dem angeblich größten Ypsilon der Welt. Hier lässt sich´s wunderbar rasten, die Beine vertreten, für Kinder gibt es einen bescheidenen Spielplatz, der nur leider aktuell etwas sumpfig von jüngst niedergegangenen Regengüssen zeugt.
Knapp 400 Kilometer nördlich von Stockholm erstreckt sich die malerische Kleinstadt Sundsvall am Bottnischen Meerbusen. Sundsvall bildet ein regionales Zentrum innerhalb von Schwedens Provinz Västernorrlands län.
Wir haben heute hier in Sundsvalls Vandrarhem, dem Wandererheim, eine Übernachtung gebucht. Es sind gemütliche Zimmer mit Dusche und WC, Gemeinschaftsküche und einer Rezeption, ähnlich der eines Campingplatzes.
Knapp 400 Kilometer nördlich von Stockholm erstreckt sich
die malerische Kleinstadt Sundsvall am Bottnischen Meerbusen. Sundsvall
bildet ein regionales Zentrum innerhalb von Schwedens Provinz
Västernorrlands län.
Wir haben heute hier in Sundsvalls Vandrarhem, dem Wandererheim, eine
Übernachtung gebucht. Es sind gemütliche Zimmer mit Dusche und WC,
Gemeinschaftsküche und einer Rezeption, ähnlich der eines
Campingplatzes.
Unerwartet bietet sich danach sowohl wettermäßig als auch von den Gegebenheiten her die Chance, endlich einmal im Freien zu jausnen, was wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen, denn allmählich lockert sich die Wolkendecke auf, wird löchrig, die Sonne zeigt sich und verdrängt schließlich fast ganz die finsteren Wolken.
Wer hätte dies für heute noch zu hoffen gewagt? Wir jedenfalls nicht, deshalb nützen wir die unerwartete Gelegenheit, um einen kleinen Ausflug auf den Södra Stadsberget zu unternehmen, von dem man einen herrlichen Ausblick auf Sundsvall genießt.
Weiter führt die Reise südwärts durch Schweden.
Am Morgen freuen wir uns bei Abfahrt noch über den strahlend blauen Himmel, kurz hinter Sundsvall tauchen jedoch schon wieder erste Wolken auf, und die werden immer dichter.
Etwas abseits unserer Wegstrecke, aber noch mit vertretbarem Umweg liegt ein Elchpark. Den möchten wir gerne besuchen, ein Highlight, das sogar meine Frau und ich bisher noch nirgendwo erlebt haben, und das als langjährige Schweden-Urlauber! Meine kleine Enkelin hat Tiere ganz besonders gern, also nehmen wir den Umweg gerne in Kauf.
Bei unserer Ankunft erkennt man auf den ersten Blick: hier ist ja absolut nichts los. Keine Fahrzeuge am Parkplatz, nur direkt am Eingang parkt ein fetter Pick-up, der offensichtlich einem Mitarbeiter des Parks gehört.
Das schaut nicht gut aus…
Der Stimmungspegel sinkt, mein Sohn meint, das werden wir uns wohl abschminken können, so verlassen wie hier alles wirkt.
Beim Erreichen des Eingangs kommt uns nach einigem Zögern und Suchen schließlich eine Dame entgegen, die meint, der Elchpark sei bereits seit 15. August geschlossen. Diese Mitteilung verursacht lange Gesichter, und als wir uns bereits zum Gehen wenden, meint sie mit Hinblick auf das Kind, wir sollen doch einen Moment warten, vielleicht könne sie doch noch was machen. Ruft einen jungen Mann herbei, dem sie in schnellem Schwedisch etwas erklärt, dann winkt uns der Mann und – wir dürfen mitgehen.
Direkt aus der Nähe und so lange, wie man eben stehenbleiben und staunen möchte, hat keiner von uns jemals einen Elch zu Gesicht bekommen! Somit wird aus der anfänglichen Enttäuschung doch noch ein tolles Erlebnis, das wir ausgiebig in Bild und Video festhalten.
An diesem Tag sind wir, was die abendliche Unterkunft betrifft, ganz besonders mit Glück gesegnet: das über Booking.com gebuchte Haus ist einfach fantastisch und wunderschön. Mietpreis 1000 Sek. pro Tag ~ € 105,-
Hier würden wir am liebsten gleich eine ganze Woche verbringen, denn für nur eine einzige Nacht ist diese Unterkunft wahrlich zu schade… aber gebucht ist gebucht, und so heißt es schon am folgenden Morgen abermals: Kofferpacken, aufräumen und – ade.
Leider machen uns heute – im Gegensatz zu gestern – düstere Wolken und Regengüsse einen Strich durch so manche Rechnung.
Bei bleigrauem Himmel kann selbst der beste Profifotograf keine ansprechenden Bilder zustandebringen, und von den vielen wunderschönen, interessanten Sehenswürdigkeiten, die sich uns auf dieser Strecke bieten, bleiben alle unbetrachtet: bei strömendem Gießkannenwetter mag man ja nicht einmal gerne zum Toilettenbesuch aus dem schützenden Auto steigen…
Wir stoppen kurz in Avesta in der Region Dalarna.
Dieser Ort ist bekannt für sein überdimensionales „Dalahäst“, eines der zahlreichen Wahrzeichen Schwedens, insbesondere des Gebietes Dalarna, das mit seinen 13 Metern Höhe schon von weitem zu sehen ist. Ganz aus Beton gegossen und in traditionellen, für diese Region typischen Farben und Mustern bemalt, ragt es aus Baumgruppen eines Parks empor.
Das Dalapferdchen zählt zu den beliebtesten Mitbringseln, sowohl von schwedischen Besuchern als auch Gästen und Touristen aus aller Welt, und wird heutzutage in vielfältiger Weise angefertigt und verkauft: als Pferdchen zum Aufstellen, Spielzeug für Kinder, man sieht es als Schaukelpferd, als Deko auf Geschirr und Vasen und vieles mehr.
Einst wurde es nach einem arbeitsreichen Sommer von Bauern von Hand aus Birken- oder Kiefernholz geschnitzt, sorgfältig nach Tradition bemalt und an die Kinder verschenkt.
Avesta wird genau deswegen gerne besucht und das große Häst (schwedisch für Pferd) von Jung und Alt bestaunt.
Somit bleibt es bei Einkauf, Tankstopp und dem Aufsuchen unseres Campingplatzes in Mullsjö… Für die bevorstehende letzte Nächtigung in Schweden stehen uns wieder Hütten zur Verfügung.
Früh am Morgen verlassen wir den Campingplatz, zu dem unsere Hütte gehört, 350 km liegen vor uns und der für heute vorgesehenen Überfahrt mit der Fähre.
Auf Laganrasta sperren sie zu unserer Freude den Sweden-Shop auf, und zwar rechtzeitig, sodass mein Sohn Gelegenheit bekommt für Souvenirs und Mitbringsel – etwas, das noch ganz oben auf seiner To-do-Liste steht!
In Malmö scheint wie zum Hohn warm und golden die liebe Sonne, nur wenige Kilometer vor Erreichen des Fährhafens in Trelleborg. So wie hier und jetzt, mit ein paar verstohlenen Sonnenstrahlen oder wenigstens ohne diese Regengüsse, das wär´ gestern wirklich nett gewesen, doch leider ist die Sache mit dem Wetter halt kein Wunschkonzert…
Bye-bye, Schweden…
Nach sechsstündiger Überfahrt öffnen sich endlich die Tore, wir rollen in Rostock-Überseehafen vom Schiff und steuern sogleich unser gebuchtes Hotel in Brodersdorf an: das uns schon bekannte IBIS.
Duschen, essen, gemütlich machen, dann geht jeder gerne zu Bett, denn auch morgen steht ein schöner Brocken Wegstrecke auf dem Programm.
Um die Heimfahrt nicht in Stress ausarten zu lassen – vor allem für unsere junge Familie mit Kleinkind – beschließen wir die weite Strecke von Rostock bis daheim nochmals aufzuteilen.
In Merseburg, unserem beliebten Zwischenziel für derartige Fälle, haben wir deshalb das SkyHotel, inzwischen zum wiederholten Male, dafür ausgewählt und vorgebucht.
Da die Mutter meines Sohnes außerdem in dieser Stadt aufgewachsen ist, besteht bei Mario Interesse daran, Merseburg ein wenig genauer zu sehen. Eine kleine abendliche Rundfahrt nach Erreichen des Hotels und Beziehen der Zimmer beschließen wir somit diesen Tag.
Am darauffolgenden Tag, einem Sonntag, findet schließlich der letzte Teilabschnitt unserer weiten, erlebnisreichen Urlaubsreise statt.
Ohne viel Schwerverkehr und bei blauem Himmel erreichen wir am Nachmittag unser Heimatland.
Die Route unserer vierwöchigen Rundreise mit Ziel Berlevåg und zurück ist auf dieser Europakarte gut ersichtlich.
Eine kleine Info, was so eine Reise kostet, habe ich nachfolgend aufgestellt.
Für die zurückgelegten 7.618 Kilometer waren 345,13Liter Diesel nötig.
345,13 liter = € 408,70 Verbrauch 4,53 Liter/100km
Hotels/Hütten26 Nächtigungen: Kosten € 1.590,-
Ausgaben: € 1.160,-
Fähre: Tallinn – Helsinki € 50,-
Fähre: Trelleborg – Rostock € 70,-
Eines versprech ich euch, der pensionierte Trucker gibt noch lange keine Ruhe und wie es aussieht, wird auch diese Reise noch immer nicht die letzte ihrer Art gewesen sein…
Wenn euch meine Reiseberichte gefallen …kommt ins Forum und lasst es mich wissen. Mein Forum Name ist Autorhisco Danke und bis zum nächstenmal.
Fortsetzung folgt
„Hisco“Miniserie
Brummionline.com
Zweite Reise Teil 2