Seit über sechs Jahren ist Hisco ein aktives Mitglied im Brummionline Forum und postet dort seine Reisen die er mit wunderschönen Bildern versieht.
Jetzt kam uns die Idee seine Berichte auf unserer Hauptseite als Miniserie zu veröffentlichen um sie jeden zugänglich zu machen.
„Hisco“ ist nicht sein richtiger Name , sondern der Name den er im Forum gebraucht.
Aber geben wir ihm das Wort und viel Spass.
Tagsüber pendeln wir zwischen Sandnes und Stavanger hin und her, suchen nach dem Gemeindeamt Sandnes, in dem wir damals geheiratet haben, setzen uns in die kleine Berg-Bäckerei, wo wir regelmäßig an meinen freien Tagen Kaffee tranken. Meine Frau erzählt mir Begebenheiten aus dieser Zeit, an die ich mich gar nicht mehr so genau erinnere, doch jetzt fällt mir das alles wieder ein – sie braucht nur die richtigen „Knöpfe“ zu drücken.
Das Wetter mag uns, es scheint jeden Tag die Sonne auch wenn tagsüber einige Wolken durchziehen.
Ich wandere auf die Buøy Brücke, welche Stavanger mit den vorgelagerten Inseln verbindet und von der man einen herrlichen Blick auf Stavanger hat.
Im Hafen der ehemaligen Ölstadt Stavanger ist vom Treiben früherer Zeiten nicht mehr viel übrig geblieben.
Die Rosenberg-Werft, in der früher außer Schiffen für die Ölindustrie auch Bohrinseln gebaut wurden, hat ihre Pforten geschlossen.
Bei „Offshore Marine“, in der Werft Sandnes, wo ich 1998 gearbeitet habe, ist es heute ruhig geworden. An der Pier liegt ein arbeitsloser Bohrinselversorger, die Kräne stehen still.
Mein damaliger Vormann und Freund Hilmar erzählt mir bei unserem Besuch, dass durch Automatisierung und den Ölpreisverfall viel an Personal abgebaut worden sei. Auch lassen Ölkonzerne heute Plattformen und Zubehör in Polen bauen – frei nach dem Motto: „Es geht immer noch ein bisschen billiger, man muss nur wissen wie“… Tja, es macht nachdenklich, wie durch Lohndumping von Billigländern ganze Wirtschaftszweige den Bach runter gehen.
Dasselbe Schicksal trifft aber auch das Transportgewerbe, auch hier gehen Tausende Arbeitsplätze an osteuropäische Länder verloren.
Wir bleiben drei Nächte, dann sagen wir Stavanger good bye: es ist mit Sicherheit das letzte Mal, dass wir hier her gekommen sind, doch so ein Revival ist ein besonderes Erlebnis, das wir beide nicht missen möchten.
Fortsetzung folgt
„Hisco“Miniserie
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