Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat am Wochenende die bisher größte Einschleusung von Flüchtlingen in einem Lkw aufgedeckt. Am Rastplatz Saaletal an der B38 wurden am Samstag zehn afghanische Männer festgestellt. Sie waren im Lastwagen eines rumänischen Fahrers versteckt, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilte.
Die Polizei hat auf der Ladefläche eines Lasters in Sachsen-Anhalt zehn versteckte Afghanen entdeckt. Zuvor hatte der aus Rumänien stammende Lkw-Fahrer den Notruf gewählt, weil er während der Rast Klopfgeräusche gehört hatte. Auf der Ladefläche seien auf einem Parkplatz an der A38 bei Weißenfels (Burgenlandkreis) dann zehn Afghanen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren gefunden worden, teilte die Bundespolizei in Magdeburg am Sonntag mit.
Fahrer wusste angeblich nichts von der Schleusung
Sie hätten angegeben, mithilfe eines Schleusers in Rumänien in den Laster gelangt zu sein. Die jungen Afghanen kamen nach eigenen Angaben über Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Deutschland. Dem 43-jährigen Fahrer sei nicht nachzuweisen gewesen, dass er von der Schleusung gewusst habe, hieß es. Nach Angaben der Bundespolizei ist das der 25. Fall dieser Art in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt.
Bisher größter Fall von Lkw-Schleusung in Sachsen-Anhalt
Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Magdeburg handelt es sich um den bisher größten Fall dieser Art in ihrem Einsatzgebiet. Die Afghanen wurden nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an entsprechende Einrichtungen weitergeleitet, wobei die Minderjährigen an den Kinder- und Jugendnotdienst übergeben wurden.