Botswatch – den Social Bots an den Kragen

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Von Dennis Horn


Fakenews, Big Data, Social Bots – nur drei der Themen aus der Techwelt, die zurzeit vielen Menschen Sorgen bereiten, vor allem mit Blick auf unsere Demokratie: Wie viele Menschen nehmen Fakenews für bare Münze? Ist es möglich, Big-Data-Methoden zu nutzen, um Wahlentscheidungen damit zu beeinflussen? Und lassen sich Social Bots dafür einsetzen, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen?

Social Bots sind Profile in sozialen Netzwerken, allen voran in Facebook und Twitter, hinter denen keine echten Personen stecken, sondern kleine Programme. Ihre Aufgabe: automatisiert posten und zum Teil sogar in Kontakt mit anderen Nutzern treten – oft ohne zu offenbaren, dass gar kein Mensch, sondern ein Algorithmus dahintersteckt. Propaganda-Bots also, wenn es um die Debatten geht, die wir zurzeit führen.
Social Bots gehören übrigens schon lange zu sozialen Netzwerken dazu – selbst die tagesschau setzt sie ein, um neue Artikel auf tagesschau.de auch bei Twitter bekannt zu machen. Es wäre also falsch, sie unter Generalverdacht zu stellen. Beim Wahlkampf in den USA haben Propaganda-Bots zwar eine wichtige Rolle eingenommen. Für uns als Nutzer ist es außerdem vor allem bei Twitter schwierig, Bots zu enttarnen. Dass Propaganda-Bots aber überhaupt einen Effekt haben, ist bisher nicht belegt.
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An diesem Wochenende ist das ehrenamtliche Projekt Botswatch an den Start gegangen.