Ich entschuldige mich im Vorfeld für diesen Post. Er entspricht in keinster Weise meine Meinung oder Einstellung.
http://ps.welt.de/2016/03/24/macht-d...ich-schneller/
Von GUIDO BELLBERG
Ich bin ja normalerweise kein großer Freund von Ich-Marktforschung, aber eines kann ich Ihnen sagen, das Gefährlichste, das mir im Straßenverkehr übers Jahr gesehen begegnet, sind die Menschen, die erst ganz dicht auf Lkw auflaufen und dann mit 86 km/h oder weniger einfach links rüberziehen.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob diese Muppets mit Führerschein blinken oder nicht, ebenso wenig wie die Geschwindigkeit meines eigenen Autos – oder die meiner Vorderleute – jemals irgendetwas am unsozialen Verhalten dieser rollenden Verkehrshindernisse ändern wird.
Nach Zehntausenden von Kilometern auf ost- und norddeutschen Autobahnen alleine im letzten Jahr, kann ich folgendes Fazit ziehen: Es gibt Menschen, die haben die Idee eines Überholvorgangs einfach nicht verstanden und werden es auch nie, ich denke wirklich, damit werden wir einfach leben müssen.
Selbst wenn sich nur ein Lkw, ein Audi, ich und eines dieser seltsamen Wesen auf einer bis zum Horizont leeren Autobahn befinden, schaffen diese unzurechnungsfähigen Geschöpfe es, dafür zu sorgen, dass alle bis auf den Lkw, bremsen müssen.
Ob ich nun gerade mit 120 km/h auf der linken Spur überholen möchte, oder 180 km schnell fahre – es spielt einfach keine Rolle, ich werde in jedem Fall zum Bremsen gezwungen. Ich persönlich habe mich damit abgefunden, und sehe in der Tat nur noch eine Möglichkeit diese Situation wenigstens etwas zu entschärfen.
Falls wir die Sicherheit auf unseren Autobahnen, die ja eh schon zu den sichersten Verkehrswegen zählen, also noch weiter verbessern möchten, müssen wir entweder eine Mindestgeschwindigkeit für die mittlere und linke Spur einführen oder die Lkw schneller machen.
Mindestgeschwindigkeiten funktionieren aber bei unachtsamen Sturköpfen wahrscheinlich eher nicht, also bleiben realistischerweise nur die Lkw übrig. Und in der Tat habe ich nun schon mehrfach von Überlegungen gehört, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit der Trucker auf zumindest einmal 90 km/h anzuheben.
Das klingt überaus einleuchtend. Denn dann wären die Verkehrsgefährder gezwungen, entweder mit 90 km/h hinter dem Lkw herzufahren oder zumindest mit 91 km/h, statt wie momentan 81, zu überholen.
10 km/h Geschwindigkeitsunterschied klingen vielleicht nicht viel und sind in einem Auto mit guten Bremsen auch kein Problem, aber es ist immerhin ein Anfang.
Die junge Mutter im VW Caddy, die gerade mit 120 km/h auf der linken oder mittleren Spur fährt, muss ihre Geschwindigkeit nun gezwungenermaßen „nur“ auf 90 km/h absenken, wenn einer der Unfähigen plötzlich auf ihre Spur wechselt.
Sie muss also „nur“ 30 km/h Unterschied aufheben, und nicht (wie momentan) 40. Würde man zumindest den top-modernen Lkw erlauben, 100 km/h schnell zu fahren, betrüge der Unterschied zwischen Mutter und Muppet sogar nur 20 km/h.
Eine Beschränkung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen auf, sagen wir, 120 oder 130 km/h würde eben keinerlei Abhilfe bringen, denn egal, wie schnell man fährt, alles über 80 km/h wird auch weiterhin zum unerwarteten Abbremsen gezwungen werden.
Die Deutschen sind im allgemeinen sehr gute Fahrerinnen und Fahrer. Sie haben meist keinerlei Probleme mit Geschwindigkeiten von 140,160 oder 180 km/h. Es ist wie immer nur ein kleiner Prozentsatz, der den anderen mit radikaler Unfähigkeit das Leben erschwert.
Ich bin mir aber sicher, dass diese Menschen, von denen nicht wenige sowieso nie mehr als 100 km/h schnell fahren würden, davon absehen, einen Lkw zu überholen wenn dieser selbst mit 100 km/h unterwegs ist.
Die Lösung ist also einfach:
Schnellere Lkw = weniger rücksichtslose Überholmanöver von zu langsamen PKW
Problem gelöst.
PS:
Wenn Sie diesen Artikel doof finden, werden Sie mein letztes Buch verabscheuen.
PSSS:
Frohe Ostern!
http://ps.welt.de/2016/03/24/macht-d...ich-schneller/
Von GUIDO BELLBERG
Ich bin ja normalerweise kein großer Freund von Ich-Marktforschung, aber eines kann ich Ihnen sagen, das Gefährlichste, das mir im Straßenverkehr übers Jahr gesehen begegnet, sind die Menschen, die erst ganz dicht auf Lkw auflaufen und dann mit 86 km/h oder weniger einfach links rüberziehen.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob diese Muppets mit Führerschein blinken oder nicht, ebenso wenig wie die Geschwindigkeit meines eigenen Autos – oder die meiner Vorderleute – jemals irgendetwas am unsozialen Verhalten dieser rollenden Verkehrshindernisse ändern wird.
Nach Zehntausenden von Kilometern auf ost- und norddeutschen Autobahnen alleine im letzten Jahr, kann ich folgendes Fazit ziehen: Es gibt Menschen, die haben die Idee eines Überholvorgangs einfach nicht verstanden und werden es auch nie, ich denke wirklich, damit werden wir einfach leben müssen.
Selbst wenn sich nur ein Lkw, ein Audi, ich und eines dieser seltsamen Wesen auf einer bis zum Horizont leeren Autobahn befinden, schaffen diese unzurechnungsfähigen Geschöpfe es, dafür zu sorgen, dass alle bis auf den Lkw, bremsen müssen.
Ob ich nun gerade mit 120 km/h auf der linken Spur überholen möchte, oder 180 km schnell fahre – es spielt einfach keine Rolle, ich werde in jedem Fall zum Bremsen gezwungen. Ich persönlich habe mich damit abgefunden, und sehe in der Tat nur noch eine Möglichkeit diese Situation wenigstens etwas zu entschärfen.
Falls wir die Sicherheit auf unseren Autobahnen, die ja eh schon zu den sichersten Verkehrswegen zählen, also noch weiter verbessern möchten, müssen wir entweder eine Mindestgeschwindigkeit für die mittlere und linke Spur einführen oder die Lkw schneller machen.
Mindestgeschwindigkeiten funktionieren aber bei unachtsamen Sturköpfen wahrscheinlich eher nicht, also bleiben realistischerweise nur die Lkw übrig. Und in der Tat habe ich nun schon mehrfach von Überlegungen gehört, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit der Trucker auf zumindest einmal 90 km/h anzuheben.
Das klingt überaus einleuchtend. Denn dann wären die Verkehrsgefährder gezwungen, entweder mit 90 km/h hinter dem Lkw herzufahren oder zumindest mit 91 km/h, statt wie momentan 81, zu überholen.
10 km/h Geschwindigkeitsunterschied klingen vielleicht nicht viel und sind in einem Auto mit guten Bremsen auch kein Problem, aber es ist immerhin ein Anfang.
Die junge Mutter im VW Caddy, die gerade mit 120 km/h auf der linken oder mittleren Spur fährt, muss ihre Geschwindigkeit nun gezwungenermaßen „nur“ auf 90 km/h absenken, wenn einer der Unfähigen plötzlich auf ihre Spur wechselt.
Sie muss also „nur“ 30 km/h Unterschied aufheben, und nicht (wie momentan) 40. Würde man zumindest den top-modernen Lkw erlauben, 100 km/h schnell zu fahren, betrüge der Unterschied zwischen Mutter und Muppet sogar nur 20 km/h.
Eine Beschränkung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen auf, sagen wir, 120 oder 130 km/h würde eben keinerlei Abhilfe bringen, denn egal, wie schnell man fährt, alles über 80 km/h wird auch weiterhin zum unerwarteten Abbremsen gezwungen werden.
Die Deutschen sind im allgemeinen sehr gute Fahrerinnen und Fahrer. Sie haben meist keinerlei Probleme mit Geschwindigkeiten von 140,160 oder 180 km/h. Es ist wie immer nur ein kleiner Prozentsatz, der den anderen mit radikaler Unfähigkeit das Leben erschwert.
Ich bin mir aber sicher, dass diese Menschen, von denen nicht wenige sowieso nie mehr als 100 km/h schnell fahren würden, davon absehen, einen Lkw zu überholen wenn dieser selbst mit 100 km/h unterwegs ist.
Die Lösung ist also einfach:
Schnellere Lkw = weniger rücksichtslose Überholmanöver von zu langsamen PKW
Problem gelöst.
PS:
Wenn Sie diesen Artikel doof finden, werden Sie mein letztes Buch verabscheuen.
PSSS:
Frohe Ostern!
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