Gebannt lauschen die angehenden Lkw-Fahrer, was Francesco Falcone, Mitarbeiter bei der Logistikfirma Dachser, zu berichten hat. Falcone informiert die Gruppe nämlich über die Arbeitsabläufe und Aufgaben im Unternehmen als Teil des Job-Speed-Datings, das Dachser und die FAR-Fahrschule veranstalten.
Wertschätzung des Berufsstandes ist das Wichtigste
Und eines macht er besonders deutlich: Wertschätzung des Berufsstandes ist das Wichtigste. „Denn ohne Lkw-Fahrer für den Nah- und Fernverkehr bleiben nicht nur die Supermarktregale leer“, weiß Falcone.
Er nimmt sich Zeit für die Teilnehmer und beantwortet Fragen. Er erklärt, worauf die zukünftigen Lkw-Fahrer achten müssen, erläutert Sicherheitshinweise unter anderem zur Beladung und verdeutlicht: „Egal, wo ihr später arbeitet, holt euch Unterstützung bei erfahrenen Fahrern, wenn ihr mal Hilfe braucht.“
Das kommt an. Einer der Teilnehmer ist gleich Feuer und Flamme und träumt schon von Aufstiegschancen im Logistikunternehmen. „Könnte ich später auch zu einer Niederlassung in die USA gehen?“, fragt er den Dachser-Mitarbeiter. Falcone macht deutlich, dass Aufstiegschancen definitiv möglich seien, denn „harte Arbeit und Fleiß“ zahlen sich immer aus.
Bewerben ohne großen Schnickschnack
Für die Teilnehmer geht es nach dem Vortrag direkt aufs Unternehmensgelände. Hier können sie sich, neben einem geführten Rundgang über das Betriebsgelände von Dachser, auch „ganz entspannt, ohne Lebensläufe, Zeugnisse und anderen Schnickschnack“ beim Job-Speed-Dating vom Unternehmen, das derzeit Lkw-Fahrer für den Nah- und Fernverkehr in Vollzeit und in Teilzeit sucht, sowie bei sechs Servicepartnern vorstellen.
In kurzen 15-minütigen Gesprächen können die Teilnehmer alles fragen, was ihnen auf den Nägeln brennt. Dabei geht es unter anderem um Fragen zu Arbeitsabläufen, zum Gehalt oder auch den Arbeitszeiten.
Fulminantem Fachkräftemangel entgegenwirken
„Da ein fulminanter Fachkräftemangel im Bereich Berufskraftfahrer und Logistik herrscht, wollten wir gemeinsam mit Dachser etwas Neues wagen und die insgesamt 25 Teilnehmer für ein Speeddating mit ihren potenziellen Arbeitgebern in Kontakt bringen“, erläutert Claudius Ahlers von der FAR-Fahrschule, die Filialen Marl und Gelsenkirchen betreibt.
Das Event haben die Veranstalter ohne Unterstützung des Jobcenters organisiert. „Uns war es wichtig, Eigenständigkeit zu demonstrieren und zu zeigen, dass wir auch autonom Veranstaltungen auf die Beine stellen können“, so Ahlers.
Das Interesse der Teilnehmer sorgt auch bei den Veranstaltern für ein positives Fazit der Veranstalter. „Wir hoffen, dass durch die Veranstaltung viele unsere Teilnehmer bei einem verlässlichen Arbeitgeber eine Arbeitsstelle erhalten. Auch das Interesse von Seiten der Servicepartner war sehr groß“, verdeutlicht der Fahrlehrer.
Bei einer Stärkung am Imbisswagen können die Teilnehmenden die Jobbörse ausklingen lassen. Besonders schön für die Veranstalter ist, dass sie an diesem Tag bereits sechs erfolgreiche Jobvermittlungen verbuchen konnten.