Die Liberalen sprechen sich unter anderem für eine gezielte Technologieförderung und Testfelder für die Logistik- und Verkehrssysteme aus.
Wiesbaden. Die FDP-Fraktion fordert von der Landesregierung, Hessen als Logistikstandort deutlich zu stärken. Als wichtigste Verkehrsdrehscheibe in Deutschland und Europa sei Hessen dazu prädestiniert, bei Logistik und Mobilität voranzugehen, sagte der FDP-Wirtschaftsexperte Jürgen Lenders am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden. Unter der schwarz-grünen Koalition würden jedoch wichtige Zukunftstrends und Innovationen verschlafen.
Die Liberalen wollten Hessen dagegen wieder zum führenden Logistikstandort machen. Dafür müsse es eine gezielte Technologieförderung und Testfelder für die Logistik- und Verkehrssysteme der Zukunft geben, forderte Lenders. Als Beispiele nannte der FDP-Politiker Transportdrohnen, automatisierte Paketboxen und autonome Fahrsysteme. Außerdem müsse der Beruf des Berufskraftfahrers deutlich attraktiver werden. Unterstützung bei ihrem Vorstoß erhielten die Liberalen von der SPD.
Der Wirtschaftsexperte Tobias Eckert mahnte vom Land ebenfalls deutliche mehr Anstrengungen für die Logistik- und Verkehrswirtschaft an. Gerade die Chancen durch die Digitalisierung müssten mehr genutzt werden. Zudem sei der Landesstraßenbau deutlich unterfinanziert.
Linken-Fraktionschefin Janine Wissler verlangte die Entwicklung flexiblerer Verkehrskonzepte. Zudem kritisierte sie, dass viele Beschäftigte in der Logistikbranche unter Tarif bezahlt würden.
Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Sprecher der Regierungsfraktion verteidigten dagegen die Maßnahmen des Landes. Der Minister verwies etwa auf die Handlungsfelder der Mobilitätsstrategie 2035. Das Land habe die Weichen für eine Verkehrswende gestellt.
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