Fahrermangel und Bürokratie: Wissing verspricht Logistikbranche Entlastungen

Die meisten Waren werden mit Lastwagen transportiert. Die Branche sieht aber große Herausforderungen – und die Lage könnte sich noch verschärfen.

Ohne Lastwagen geht wenig in Deutschland – die Branche aber klagt über große Probleme und fordert Unterstützung von der Politik. Dabei geht es etwa um Maßnahmen gegen den zunehmenden Fahrermangel und den Abbau von Bürokratie. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte der Logistikbranche Unterstützung zu.

Mittlerweile fehlten in Deutschland 100.000 Lkw-Fahrer, sagte Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung, in Berlin. Jedes Jahr kämen aus Altersgründen 15.000 weitere dazu. Das Loch bekomme man nicht nur mit inländischem Fahrpersonal gestopft.

«Deswegen brauchen wir Fahrer aus Drittstaaten. Wir brauchen hier dringend eine Erleichterung, sowohl auf europäischer Ebene wie auf nationaler Ebene», so Engelhardt.

Ausländische Fahrer im Fokus

Moldawische oder usbekische Fahrer könnten legal bei polnischen Unternehmen ihre Transportleistungen in Deutschland anbieten, sagte Engelhardt. Deutsche Mittelständler wollten diese Fahrer einstellen, könnten das nicht, weil sie am Führerscheinrecht scheitern. Es müsse möglich sein, diese Fahrer unter deutschen Bedingungen zu deutschen Löhnen einstellen zu können.

Wissing sagte, das Ministerium mache sich auf EU-Ebene für Erleichterungen bei der Anerkennung gleichwertiger Berufskraftfahrerqualifikationen aus Drittstaaten stark. Er verwies außerdem auf vergleichsweise hohe Kosten für einen Führerschein in Deutschland hin.

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