Täglich rollen tausende LKW über die Innkreisautobahn A8, die österreichweit den stärksten Schwerverkehr aufweist. Neben dem ohnehin dichten Verkehrsaufkommen auf der zweispurigen Autobahn sorgen sogenannte „Elefantenrallyes“ regelmäßig für Frust und gefährliche Situationen. Kilometerlange Überholmanöver durch LKWs blockieren dabei nicht nur die linke Spur, sondern erhöhen auch das Risiko für schwere Unfälle, heißt es vom Land OÖ.
OÖ. Diese Problematik führt zu Beschwerden aus der Bevölkerung und erzeuge ein erhebliches Konfliktpotenzial. Die Landesverkehrsabteilung OÖ und die Autobahnpolizeiinspektionen Wels und Ried betonen, dass durchaus kontrolliert und gestraft wird. Allein zwischen November 2024 und Ende Februar 2025 wurden insgesamt 404 Übertretungen wegen verbotener LKW-Überholmanöver mittels Organmandat geahndet. Zusätzlich gingen 150 Anzeigen an die zuständigen Bezirkshauptmannschaften, schreibt das Land OÖ in einer Presseaussendung.
Dreispuriger Ausbau gefordert
Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) verweist dabei auch auf die unzureichende Verkehrsinfrastruktur: „Obwohl die A8 österreichweit den höchsten Anteil an Schwerverkehr aufweist, stehen nach wie vor lediglich zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Besonders kritisch wird es dann, wenn LKW auf langen Abschnitten überholen und somit den gesamten Verkehrsfluss blockieren“, so Steinkellner.
Dementsprechend könnte ein partieller dreispuriger Ausbau der Innkreisautobahn die Überholproblematik deutlich entschärfen, meint der Landesrat. Gleichzeitig fordert er, auf zweispurigen Abschnitten ein konsequentes LKW-Überholverbot einzuführen, um den Verkehrsfluss stabil zu halten und gefährliche Situationen zu vermeiden. „Es wäre sehr hilfreich, wenn auch die Bundesregierung die Notwendigkeit eines Ausbaus der Infrastruktur auf der A8 erkennen und unterstützen würde.“